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Manifestation des Gottgehorsams im Leben Hasrat-e Fatimas (Friede sei ihr)

  Es ist nur einige Tage her, dass Fatima (Friede sei ihr), Tochter Mohammads (Friede sei ihm und seinem Hause) geheiratet hat.   Ihr Vater möchte gerne wissen, ob sein Schwiegersohn Ali (Friede sei ihm) mit seiner Ehe zufrieden ist und ob es keine Probleme gibt. Sollte es Probleme geben, will er sie lösen, bevor sie größer werden. Er möchte dem jungen Paar seine Lebenserfahrungen mitteilen.   Hasrat-e Mohammad (s.a.a.s.) ruft Ali (a.s.) zu sich und fragt: „Wie findest du deine Gemahlin?“ Und Ali (a.s.) antwortet: „Sie ist der bester Helfer beim Gottgehorsam.“ (Bihar-ul Anwar, Bd. 34, S. 117)   Gottgehorsam – Ziel der Ehe Alis (a.s.)   In diesem kurzen Satz bringt Hasrat-e Ali (a.s.) das Ziel ihres gemeinsamen Lebens auf schönste Weise zum Ausdruck.   Jeder verfolgt mit der Ehe und Gründung einer Familie ein Ziel. Dieses Ziel zeigt, was ihm wichtig ist. Einer denkt an Freundschaft und Liebe, wenn er eine Ehe eingeht, ein anderer möchte sich aus der Einsamkeit befreien und nicht Depressionen anheimfallen, sondern Ruhe und Geborgenheit finden. Ein anderer möchte alle Dinge zusammen, was etwas schwierig ist. Einige – und das ist verwunderlich - wollen heiraten, um an Reichtum zu gelangen und von dem Besitz ihrer Frau zu profitieren. Der eine denkt also nur an ein bequemes und der andere nur an ein ruhiges Leben.   Bei Betrachtung der Beweggründe und Ziele, mit denen jemand ein Ehebündnis eingeht oder die er im Herzen bei der Heirat hegt, kann man auf darauf schließen, woran ihm im Leben besonders gelegen ist und wie er das Leben sieht. Einige sind allerdings nicht offen und sagen nicht, was sie wirklich denken und was ihre Beweggründe sind, oder äußern sich anders. Es kann auch sein, dass der Sinn des Lebens im Verlaufe der Zeit für sie eine Veränderung erfährt, deshalb die anfänglichen Ziele ihrer Ehe verblassen und andere an ihrer Stelle treten. Wie dem auch sein: Jeder kennt sich selber am besten und weiß, wenn er etwas mit dem Munde sagt, was sein Herz wünscht, ungeachtet dessen, ob er Erklärungen gibt, die nur zum Teil mit dem, was er innerlich hegt, übereinstimmen.   An der Antwort, die Amir al Mumeinin Ali (a.s.) dem Erhabenen Propheten (s.a.a.s.) gibt, ist abzulesen, worin dieser Auserlesene das Wichtigste im Leben sieht und welches Ziel er sich im Leben setzt. Er gestaltet daher sein Leben aufgrund dieser Lebenseinstellung.   An den Schilderungen im Koran und aus der Geschichtsschreibung, den Überlieferungen und Berichten wird deutlich, dass Ali (a.s.) und Fatima (aleiha salam) auf derselben Stufe standen und die Definition des Lebenssinns für beide dieselbe war. Im Koran deutet Gott darauf hin, dass sie beide die Seele des Propheten (s.a.a.s.) sind und ihre Auffassung vom Leben und ihr Lebensstil dieselben bilden. Daher lässt sich sagen, dass sie der verkörperte Koran sind.   Amir al Mumenin offenbart den Sinn, den er in seinem Leben sieht, in der Antwort, die er dem Propheten (s.a.a.s.) gibt: Für ihn ist der Gottgehorsam das wichtigste Ziel. Deshalb nennt er seine Ehe die beste Stütze für dieses wichtige Anliegen und seine Gemahlin die beste rechte Hand für seinen Gottgehorsam und das Handeln nach seiner Lebensphilosophie.   Aus diesem Grund setzt sich dieses Paar mit Herz und Seele für seine Lebensphilosophie ein und beide helfen sich gegenseitig zur Erreichung dieses Lebensziels. Sie sind einander die rechte Hand in guten Werken und Wohltätigkeiten und dem Gottgehorsam (Sure Nisa).   Weil Fatima (aleiha salam) wusste, dass ihr Leben dazu dient, zum Gottgehorsam beizutragen, hat sie niemals etwas getan, was Hasrat-e Ali (a.s.) gezwungen hätte, sich einer Sache zu widmen, die ihn vom Gottgehorsam abhält.   Beispiele des Gottgehorsams:   Hasrat-e Ali kommt nach Hause und sieht dass Fatimas (a.s.) Gesicht sehr fahl ist. Er fragt sie nach dem Grund.   Fatima (a.s.) antwortet: „Wir haben nichts zu Essen im Haus.“   Ali (a.s.) sagt zu Fatima Zahra (aleiha salam): „Warum hast du mir nichts gesagt, damit ich etwas zu Essen für uns besorge.“   Fatima sagt: „Lieber Ali! Ich schäme mich vor Gott, von dir etwas zu verlangen, was du nicht erfüllen kannst!“   Das bedeutet, dass Fatima (aleiha salam) ihren Gemahl Ali (a.s.) genau kannte und wusste, dass er etwas zweifelsohne für seine Gemahlin tun wird, wenn er sich finanziell besser steht und dass es sicherlich seine Möglichkeiten überschreitet, wenn er keine Nahrung besorgen konnte. Daher möchte sie ihren Mann nicht um etwas zu bitten, dass ihn verlegen machen würde.   Die Charakteristik dieser Familie, deren Lebensart und Lebensweisheit von Gott allen Eheleuten und Gläubigen als Vorbild vorgestellt wird (Sure Insan) und die Gott im Koran, unter anderem in dieser Sure, als Menschen anführt, die ins Paradies einkehren, zeigt, dass das Leben einer Familie auf der Basis des Gottgehorsams und aufgrund der Zufriedenstellung Gottes Gestalt annehmen soll. Sie waren deswegen in allen Dingen bestrebt, nichts zu tun, was dem Wohlwollen und der Zufriedenheit Gottes und dem Gottgehorsam widerspricht, sondern im Gegenteil waren sie darum bemüht, ihrem Ehepartner dabei zu helfen, Gott zu gehorchen und Gott zufrieden zu stellen.