Das Ideal der Islamischen Einheit im Denken Imam Chomeinis (Gott habe ihn selig)

  Der Gedanke der Einheit   In der bewegten Geschichte des Islams ist die Trennung der islamischen Rechts- und Denkschulen und den muslimischen Völkern voneinander eines der diffizilen,   die Grundlagen untergrabenden Probleme der Islamischen Gesellschaften gewesen. Durch sie wurden der Gesamtheit der zusammengehörigen Islamischen Glaubensgemeinde schwere materielle und immaterielle irreparable Schäden zu gefügt . Diese blutenden Wunden auf dem schönen Gesicht der Islamischen Ummah blieben den Reformern dieser Glaubensgemeinde nicht verborgen und lösten ihre Besorgnis aus .   In zahlreichen geschichtlichen Abschnitten waren Reformer um die Herstellung der Einheit zwischen den Muslimen bemüht, um diesen Schmerz im Herzen der Islamischen Ummah zu beheben. Jeder von ihnen verfolgte bestimmte Ziele.   Einer der bekannten Gesichter unter den Reformern, die nach der Einheit der Islamischen Glaubensgemeinde suchten, ist Seyyed Dschamal-ed din Asadabadi gewesen . Für ihn und seinen Schüler Scheych Mohammad Abduh stellte die Islamische Einheit eines der höchsten Ideale und Ziele dar und sie unternahmen große Anstrengungen auf dem Weg zu diesem Ziel. Seyyed Dschamal-ed din Asadabadi wählte kein Gebiet zu seiner festen Heimat, sondern er hat während seines langem Leben des Kampfes zahlreiche Länder bereist und dort gelebt.   Eine weitere Persönlichkeit, die sich für die Islamische Einheit eingesetzt hat, ist Scheych Mahmud Schaltut, der Direktor der Al-Ahzar-Universität in Ägypten gewesen. Er gab die Fitwa (religiöses Gutachten) heraus, dass die Befolgung der schiitischen Religionsrechtsschule zulässig ist und erkannte offiziell an, dass diese Glaubensrichtung mit den vier sunnitischen religionsrechtlichen Richtungen in einer Reihe steht. Die Gründung des Zentrums zur Annäherung zwischen den Islamischen Rechtsschulen – Dar-ul Taghrib beyn-al Mahdhahib–al Islami – in Kairo seitens Ajatollah Mohammad Taqi Qumi bewirkte, dass Scheych Mahmud Schaltut zu einer ausgewogenen Einstellung gelangte. Ebenso haben die unermüdlichen Bemühungen Ajatollah Brudscherdis, Scheych Schaltut zur Herausgabe des Fitwas und zur offiziellen Anerkennung der schiitischen Richtung an der Seite der vier sunnitischen religionsrechtlichen Denkschulen, welche für die Islamische Einheit der Beginn einer neuen Phase bedeutete, eine erhebliche Rolle gespielt .   Trotz dieser Bemühungen der schiitischen und sunnitischen Gelehrten um Einheit, glühte das Fieber der Spaltung weiter unter den Regierungen und islamischen Völkern. Die Imperialisten des Ostens und Westens schürten das Feuer der Zwietracht und plünderten die Ressourcen der Islamischen Länder aus. Auf der einen Seite die Komplotte und Unheilstiftung durch die Feinde der Islamischen Ummah zur Hervorrufung von Spaltung und Ausnutzung von Zwietracht trächtigen Bedingungen zwecks Ausplünderung der Ressourcen der Islamischen Ländern an ihrer Oberfläche und im Erdinnern insbesondere deren Schwarzen Goldes (Erdöl) und auf der anderen Seite die Unwissenheit und der Unverstand der Anhänger der verschiedenen islamischen Denkschulen hinsichtlich kleiner, unbedeutender Fragen und ihre Ignoranz gegenüber den gemeinsamen Grundlagen: Beides waren Faktoren, die Hand in Hand das Feuer der Spaltung immer höher auflodern ließen und die Kluft zwischen den Muslimen ausdehnte und vertiefte. Doch der Beginn der Islamischen Bewegung Imam Chomeinis im Jahre 1973 und der Sieg der Islamischen Revolution im Jahre 1979 brachten den Wendepunkt im Denken über die Islamische Einheit. Imam Chomeini (r.h.) war der Herold der Einheit zwischen Schiiten und Sunniten sowie der Einheit zwischen den Islamischen Ländern.   Der Gedanke der Einheit war für Imam Chomeini nicht nur mit gottesdienstlichen und politischen Aspekten verbunden, sondern auch mit einem besonderen Ideal und dieser Artikel soll in etwa dieses Ideal darstellen. Es stellt sich die Frage, welche Motive Imam Chomeini (r.h.) zu seinem Denken über die Einheit veranlasste und welche Ziele er anstrebte. Die Antwort auf diese Frage scheint darin zu bestehen, dass der Gedanke der Einheit aus der Sicht Imam Chomeinis das wichtigste Mittel zur Negation des Zugriffes der Nicht-Muslime auf die Islamische Ummah und der Vormacht über sie darstellt, und dass die Einheit der Schlüssel zum Sieg und zum Erhalt der Islamischen Weltgemeinde in sich birgt.(1)   „Zu den Dingen, an die für das Aufbegehren der Muslime und der Schwachgehaltenen auf der Welt gegen die internationalen Plünderer und Welt verschlingenden arroganten Imperialisten erinnert werden muss, gehört, dass die unterdrückerischen Mächte naturgemäß durch Einschüchterung und Drohung oder durch ihre Propagandaposaunen oder mittels Einsatz ihrer einheimischen verräterischen Söldner ihre Ziele verwirklichen, wobei sie jedoch keinen Erfolg haben werden, wenn die Völker ihnen in Wachsamkeit und Einheit gegenüberstehen.“ (2)     Erfordernisse der Einheit   Imam Chomeini war sich genau der Folgen der Trennung bewusst. Er wusste, dass die Trennung unter der Islamischen Ummah außerordentlich negative Auswirkungen auf den verschiedenen politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und militärischen Ebenen hinterlassen hatte, und die Beseitigung dieser Folgen schwierig ist und viel Zeit erfordert. Ebenso wusste er, dass der einzige Weg zur Verhütung der Schäden aus dieser Trennung die Einheit und Brüderlichkeit ist, welche mit dem geliebten Islam und seinen vitalen Lehren als Mittelpunkt entstehen muss. In diesem Zusammenhang hat er außerdem die Erfordernisse der Einheit erfasst, damit auf diese Weise die Islamische Ummah auf den geraden göttlichen Weg gelenkt wird. Die erste Voraussetzung für die Einheit war aus der Sicht des Imam die Erhebung auf dem Wege Gottes, damit die menschliche Gesellschaft vollkommen gesundet.   Das nächste Erfordernis für die Einheit besteht in der Abwehr der Komplotte und Vereinbarungen des von den USA angeführten internationalen Imperialismus, welcher durch Hervorrufung von Spaltung und Konflikten unter den Muslimen an sein Ziel gelangen will. Der Imam wusste:   “Der größte Feind des Islams, des Heiligen Korans und des Propheten, sind die Großmächte, insbesondere die USA und ihr unheilvoller Ableger Israel, welche einen gierigen Blick auf die Islamischen Länder werfen und mit dem Ziel der Ausbeutung deren gewaltigen unterirdischen Schätze die diabolische Verschwörung der Zwietrachtstiftung unter den Muslimen in jeder ihnen möglichen Form verfolgen.“ (3)   Der Imam wollte, dass durch die Einheit und durch die Hervorrufung der Islamischen Solidarität unter den Muslimen (4) alle islamischen Völker unabhängig und frei werden, denn die Muslime müssen zur Erreichung von Unabhängigkeit und Freiheit an diesen Schlüssel zum Sieg gelangen und sich um die Einheit im Wort bemühen (5) und sie dürfen den internationalen arroganten Mächten nicht erlauben, dass sie sich in das Schicksal der Islamischen Länder einmischen. (6)   Imam Chomeini war der Überzeugung, dass die Einheit eine Voraussetzung für die Herstellung von Frieden und Freundschaft ist und sagte: „Die Islamische Republik möchte mit allen Nachbarn und den anderen in Frieden und Freundschaft leben.“ (7) An anderer Stelle hat er wie folgt erklärt: „Ich hoffe, dass der internationale Frieden aufgrund der Unabhängigkeit der Völker und der gegenseitigen Nicht-Einmischung in die Angelegenheiten des anderen sowie der Beachtung des Prinzips der Wahrung der territorialen Integrität der Länder begründet werden wird.“ (8)   Aus der Sicht des Imams erfordern der Frieden und die Sicherheit auf der Welt die friedliche Co-Existenz aller Staaten: „Die Regierung und Bevölkerung der Islamischen Republik fordert die Glaubensbrüderlichkeit mit den Muslimen auf der Erde und in der Region und das friedliche Zusammenleben mit allen Staaten der Welt.“ (9) Deshalb wünscht er den Ausbau der Beziehungen aufgrund des Prinzips des gegenseitigen Respekts: „Die Beziehungen mit allen Fremden wird dem Prinzip des gegenseitigen Respekts gehorchen. In diesem Zusammenhang beugen wir uns weder einem Unrecht noch fügen wir jemandem ein Unrecht zu.“ (10) „Wir möchten mit allen Völkern auf der Welt und demgemäß auch mit allen Regierungen auf der Welt befreundet sein und gute Beziehungen einhergehend mit gegenseitigem Respekt füreinander, pflegen.“ (11)   Imam Chomeini (r.h.) ist davon überzeugt, dass die Islamische Regierung eine freie und unabhängige Regierung ist und ihre Beziehungen zu Ost und West sich gleichartig gestaltet, sowie dass, wenn Ost und West gute Beziehungen zum Islamischen Staat pflegen, dieser ebenso zu ihnen gute und freundschaftliche Beziehungen pflegt. Außerdem sagt er: „Wir erlauben nicht, dass jemand sich in das Schicksal unseres Landes einmischt“ (12). Folglich: „Wir haben ein gutes Verhältnis zu allen Teilen der Menschheit und zu allen Schwachgehaltenen auf der Welt, vorausgesetzt, dass die Beziehungen auf Gegenseitigkeit beruhen und gegenseitige Achtung vorliegt.“ (13) Es lässt sich also sagen: Imam Chomeini betrachtet angesichts seiner religionsrechtlichen Verpflichtungen die Einheit unter den Geschwächten und den Muslimen als notwendig für die Gesundung der Menschheit, die Herstellung der Solidarität zwischen den Unterdrückten auf der Welt und den Muslimen, die Verbreitung von sozialer Gerechtigkeit, die Hervorrufung von Frieden und Freundschaft in aller Welt, das Vertrauen in die eigenen Kräfte und die Verneinung der Beherrschung durch Nicht-Muslime, die Verhütung von Einmischung der Großmächte in das Schicksal der schwachen und muslimischen Länder und Verhütung der Ausraubung deren Ressourcen und für die Ausdehnung von Beziehungen aufgrund gegenseitiger Achtung und gut nachbarschaftlicher Verhältnisse. Er sieht daher in dieser Einheit den einzigen Faktor und das Geheimnis zum Sieg und Erhalt jeden Volkes und hebt aus diesem Grunde die Erzielung von Einheit ganz besonders hervor.   Imam Chomeini nutzte zur Verwirklichung seines Einheits-Ideals alle vorhandenen Möglichkeiten und schuf sogar neue. Eine dieser Möglichkeiten ergab sich aus der Palästinafrage und der Okkupation dieses Landes durch das Besatzerregime von El-Quds, nämlich durch Israel, dem die Idee von der Gründung eines „Groß-Israels vom Nil bis zum Euphrat“ vorschwebte (14) und welches zur Verwirklichung dieser Idee die Islamischen Länder angriff und die Muslime in diesem Land massakrierte oder aus ihren Häusern vertrieb. Zur Begegnung mit dem aggressorischen und mörderischen Wesen des Besatzerregimes von El-Quds und zur Befreiung der Weltbühne von diesem Regime, hat er den letzten Freitag des gesegneten Monats Ramadan zum Internationalen El-Quds-Tag ernannt, damit alle Muslime am gleichen Tag sich gegen Israel erheben „…Ich sehe im El-Quds-Tag den Tag des Islams und den Tag des Edlen Propheten und den Tag, an dem wir alle unsere Kräfte rüsten müssen. Die Muslime sollen aus dieser Isolation, in die man sie gedrängt hat, herausgelangen und sich mit aller Macht und Kraft gegenüber den fremden Feinden wehren. Und wir wehren uns in der Tat gegen ihn!“ (15)   Der Imam (r.h.) hat es zur Pflicht aller Muslime erklärt, El-Quds zu befreien: „…Generell ist es die Pflicht aller Muslime, El-Quds zu befreien und die Islamischen Länder von dem Übel dieser Wurzel des Unheils zu erretten.“ (16). Dies ist jedoch nur durch die Vereinigung aller Muslime möglich.   Auch die jährlichen abrahamitischen Hadsch-Rituale zählen zu den Mitteln, die der Imam zur Erreichung der Einheit der Islamischen Ummah nutzte. Er hat den Brauch der offenen Lossagung von den Götzendienern, der drohte in den dunklen Winkeln der Geschichte für immer in Vergessenheit zu geraten, wieder belebt, damit alle Hadschpilger gleich aus welchem Land, gleich ob dunkel- oder weißhäutig, Asiat, Afrikaner, Europäer oder Amerikaner, Schiit oder Sunnit... durch Teilnahme an dem Fußmarsch für die konsequente Lossagung von den Muschrikin ein wenig von der Einheit der Islamischen Ummah verdeutlichen; damit sie durch Versammlung umeinander von den Anliegen der Muslime und ihren Leiden erfahren und zur Behebung dieser Bekümmernisse nach Lösungen suchen – und damit sie darauf achten:“…dass das Heilige Mekka und die Pilgerstätten Spiegel großer Ereignisse in der Bewegung der Propheten des Islams und der Berufung des Größten Propheten sind.“ (17)   Demnach hat der Imam (r.h.) die Unabhängigkeit, Freiheit und die Gerechtigkeit als Erfordernis und Grundlage für die Islamische Einheit und für alle Unterdrückten auf der Welt betrachtet. Er hat grundsätzlich in den Meinungsunterschieden kein Hindernis auf dem Wege der Verwirklichung der Einheit gesehen und die Einheit als einzig mögliches Mittel zur Umsetzung der Ziele des Islams und zu seiner allseitigen Herrschaft gesehen. Dabei hat er zur Umsetzung des Ideals von der Islamischen Einheit   die Palästinafrage, die Befreiung von El-Quds und die Hadschzeremonien und Lossagung von den Götzendienern, welche von allen religionsrechtlichen Richtungen und Glaubensgruppen des Islams anerkannt werden, als Behelfe herangezogen und die Muslime auf der Welt zur Einmütigkeit und zum allseitigen Zusammenschluss aufgerufen.     Motivation zur Einheit   Aus verschiedenen Beweggründen strebte Imam Chomeini sein Ideal der Einheit an. Zu diesen hatte ihn die Lehre vom authentischen Islam Mohammads (s.a.a.s.)inspiriert. Aus der Sicht des Imams liefert die klare Religion des Islams entschiedene Unterschiede zu materialistischen Regierungen, da die nicht-göttlichen Regierungen nur nach Verwirklichung der Staatsordnung ihres Landes und deren Erhalt streben und höchstens verhindern, dass jemanden einem anderen ein Unrecht antut. Aber der Islam hält für jede Frage sein besonderes Gebot bereit (18) wobei eine dieser wichtigen Fragen in der Verteidigung des Islamischen Reiches, welche von der Einheit der Muslime abhängt, besteht. Die Frage der Einheit zur Wahrung des Islamischen Reiches ist eine vitale Angelegenheit. Außerdem ist die Spaltung etwas Verwerfliches, welches verhindert werden muss. Das Anhalten zum Guten und das Verwehren des Schlechten zählt zu den religiösen Pflichten und die Befolgung der Anweisung Gottes erfordert, zum Guten anzuhalten und das Schlechte zu verwehren wobei: „das Verwerflichste darin besteht, dass die Fremden die Vormacht über uns gewinnen. Dieses Verwerfliche muss verwehrt werden. Haltet die Regierungen von ihren Streitigkeiten untereinander und mit dem Volke ab und davon, dass sie den Feinden des Islams, über die Gott gesagt hat „hegt keine Freundschaft mit ihnen“ freundschaftlich begegnen.“ Es gibt zurzeit nichts Schlimmeres als dass das Wohl der Muslime in Gefahr geraten ist. Es ist die Aufgabe von euch allen, die ihr etwas Gott zuliebe tun wollt: Wir alle müssen diese Feindschaft verwehren und die Islamische Einheit zu unserer Losung werden lassen; durch die Einheit und unter dem Banner La ilaha illaallah (Es gibt keinen Gott außer Gott).“ (19)   Die Einheit ist etwas Gutes, welches zu Frieden und Sicherheit auf der Welt führt. Zur Erzielung der Friedensbedingungen muss die Regel der Einheit und Brüderlichkeit eingeführt und gefestigt werden, denn: „…Wir sind darum bemüht, dass es Frieden und Sicherheit auf der Welt gibt. Der Islam hat von Beginn an ein solches Ziel vor Augen gehabt und hat besonders den Gläubigen, den Muslimen, die Brüderlichkeit nicht nur empfohlen sondern sie religionsgesetzlich verankert.“ (20)   Ein weiterer Beweggrund ist die Herstellung der Unabhängigkeit und Freiheit und deren Wahrung und die Wahrung der menschlichen Würde der Muslime. Deshalb sagt der Imam: „Wenn wir vor den USA und den Großmächten kapitulieren, wird sich vielleicht oberflächliche Sicherheit und anscheinender Wohlstand einstellen und werden sich unsere Friedhöfe nicht mit unseren lieben Märtyrern füllen, aber selbstverständlich werden unsere Unabhängigkeit und Freiheit und unsere Würde vernichtet werden. Dürfen wir Gefangener der USA und der Gott-ungläubigen Regierungen werden, um billig an einige Dinge zu gelangen und keine Märtyrer und Verletzte mehr in Kauf nehmen zu müssen?“ (21)   Doch auch die Lösung der Probleme der Islamischen Länder und der Muslime auf der Welt hat den Imam zu seinem Ideal von der Einheit bewegt. Deshalb ruft der Imam sie alle zur Einheit herbei und legt ihnen ans Herz, freundschaftliche Beziehungen untereinander hervorzurufen. (22)     Umfang der Einheit   Die Einheit, welche Imam Chomeini meinte, war von großem Umfang und reichte vom schiitischen iranischen Volk bis zu allen Muslimen auf der Welt und bis zu den Schwachgehaltenen auf ihr und sogar bis zu allen Erdbewohnern. Folglich hat der Imam ihnen allen empfohlen, zu sich selber zu finden, indem sie sich ein Beispiel an der Islamischen Revolution im Iran nehmen und Selbstvertrauen gewinnen, denn : „ Sich auf sich selbst zu stützen ist nach dem Vertrauen in Gott die Quelle der Wohltaten.“(23)   Die Islamische Revolution im Iran führte zur Wiederbelebung und dem Erwachen der Seelen der Geschwächten und Bedürftigen und der Muslime auf der Welt und brachte große Wohltaten und Segnungen. Diese Revolution war Botschafter der Einheit und Freiheit und Unabhängigkeit für alle Unterdrückten und Muslime auf der Welt und dies ging sämtlich auf die Selbstfindung der muslimischen Bevölkerung im Iran zurück.   Nach der muslimischen Bevölkerung Irans ist es Aufgabe der Islamischen Weltgemeinde, sich um die Herstellung von Einheit zu bemühen: „Die Völker müssen selber eine geschlossene Nation bilden, sich vereinen und sich nicht als getrennt voneinander betrachten. Sie dürfen in den Grenzen keinen Grund für die Trennung der Herzen sehen.“ (24) Auch wenn heute die Muslime auf der Welt durch geografische Grenzlinien voneinander getrennt wurden und über 50 kleine und große Staaten gebildet haben, müssen sie gemäß göttlichem Gebot und aufgrund der Erfordernisse und Bedingungen der Zeit unter dem Banner der gemeinsamen islamischen und menschlichen Grundsätze ihre Beziehungen festigen. Dank Gottes Huld ist diesbezüglich eine klare Zukunft zu erkennen.     Zusammenfassung und Ergebnis   Das Denken über die Einheit Imam Chomeinis (Gott habe ihn selig) gilt als eines der wichtigsten und hervorragenden Zielgedanken dieses ehrenwerten Menschen, wobei dieses Denken als historischer Wendepunkt für die Islamische Einheit betrachtet wird. Das Einheitsideal des Imams rührt von da her, dass die Trennung innerhalb der Islamischen Ummah erniedrigende Folgen hatte, deren Wiedergutmachung vielleicht nie möglich sein wird, denn die Fremden gelangten zur Vormacht über die Muslime und die Islamischen Gemeinschaften stürzten unter der Hegemonie des Imperialismus, die Muslime verloren ihre Charakteristik und ihre Menschenwürde wurde verletzt und sie blieben auf allen Ebenen zurück. Deshalb haben sie ihre Unabhängigkeit und Freiheit und ihre Größe eingebüßt und wurden von Ost und West abhängig. Angesichts dieser schmählichen Bedingungen war es, dass der Imam intensiv die Notwendigkeit der Einheit verspürt hat und sich zur Heilung der menschlichen Gesellschaft erhob, damit durch Herstellung der Islamischen Solidarität und auf noch höherer Stufe der Solidarität aller Unterdrückten auf der Welt die Einmischung der Großmächte in das Schicksal der Islamischen Länder verhindert wird und sie auf den Weg zum Sieg gelenkt werden.   Der Imam betrachtete die Unabhängigkeit, Freiheit und Gerechtigkeit als Erfordernis und Voraussetzung für die Einheit und behalf sich Dingen wie der Palästinafrage, der Hadschzeremonien und des Brauches der Lossagung von den Götzendienern usw. um Einheit hervorzurufen . Er hat sein die Einheit forderndes Denken aufgrund des Motives der Verteidigung des Islamischen Reiches, dem Gebot, das Gute zum empfehlen und das Schlechte zu verwehren, der Charakterveredlung des Menschen, der Erreichung von Unabhängigkeit, Freiheit und Würde für alle Menschen und die Muslime, der Verbreitung der göttlichen Gerechtigkeit und des Islams auf der Welt und der Verhütung des Streites und der Spaltung, dargelegt. Der Imam betrachtete den Umfang der Einheit als ausgesprochen ausgedehnt und umfassend, in dem Sinne, dass alle Menschen, alle Geschwächten und Unterdrückten auf der Erde, die Muslime auf der Welt, alle Islamischen Denk- und Rechtsschulen und sogar die anderen Gottesreligionen davon erfasst werden. Er verfolgte verschiedene Ziele im politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen und militärischem Bereich, die sich auf den beiden Ebenen In- und Ausland zeitlich in kurz, mittel- und langfristige Planungen einteilen lassen .   Letztendlich hat die Islamische Einheit, welche der Imam vor Augen hatte, den Muslimen zahlreiche gute Früchte beschert und wird auch in Zukunft süße Früchte tragen. Zu diesen guten Früchten gehört z.B. die Entstehung der Islamischen Revolution im Iran, die islamischen Befreiungsbewegungen und Befreiungsbewegungen der unterdrückten Völker, die Furcht der internationalen arroganten Mächte vor den Muslimen und das Regieren von Muslimen. Das Einheitsideal Imam Chomeinis führt also zum Erfolg der Islamischen Ummah und ist das Geheimnis für ihren Verbleib.     Fußnoten:   1 – Imam Chomeini, Sahifeh-e Enqelab, religiöses und politisches Testament des Großen Lenkers der Islamischen Revolution und Begründers der Islamischen Republik Iran, 4. Auflage (Teheran); Organisation für Druck und Herausgabe der Ministeriums für Kultur und Islamische Wegweisung, (1368), S. 8   2 – Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur , Bd. 18, S. 91   3 - Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 19, S. 46   4 - Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 17, S. 137   5 - Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 6, S. 122-123   6 – Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 15, S. 125   7- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 17, S. 228   8- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 11, S. 267   9- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 18, S. 13   10 -Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 2, S. 259   11- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 2, S. 252   12- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 4, S. 199   13- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 5, S. 114-115   14- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 18, S. 101   15- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 8, S. 233-234   16- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 4, S 31   17- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 20, S. 132   18- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 1, S.234-235   19- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 6, S 116   20- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 16, S. 240   21- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 17, S. 51   22- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 19, S. 73-74   23- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 17, S. 65   24- Imam Chomeini, Sahifeh-e Nur, Bd. 10, S. 223