Entwicklung und wirtschaftliche Gerechtigkeit in der idealen Gesellschaft Imam Mahdis a.s. (1)
Entwicklung und wirtschaftliche Gerechtigkeit in der idealen Gesellschaft Imam Mahdis a.s. (1)
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Viele sind davon überzeugt, dass die Armut das schlimmste Unheil für den Menschen ist. Armut zwingt den Menschen vorrangig daran zu denken, sich zu sättigen und aus der Not zu befreien und nimmt ihm die Gelegenheit, an höhere Bedeutungen zu denken und materiell und immateriell weiterzukommen. Ein großer Teil der Weltbevölkerung lebt heute bereits in Missständen. Besteht überhaupt Hoffnung, dass diese Armut zu beseitigen ist? Hat die heutige kapitalistische Ordnung, die laut ihrer Anführer das Vorbild für die Globalisierung liefert, die notwendigen Mechanismen und Organe um wirtschaftliche Gerechtigkeit herzustellen? Braucht der Mensch in einer solchen Ordnung keine Not mehr zu leiden? Wir sollten in dem Bericht der UNO nach einer Antwort suchen. Im Jahre 2000 haben sich die UNO-Mitgliedsländer über die Entwicklungszielen für das neue Jahrtausend geeignet. Zu diesem Entwicklungsprogramm gehört die Reduzierung der Armut auf der Welt um 50 Prozent bis zum Jahre 2015. Als Maßstäbe für den Grad der Erreichung dieses Zieles gelten die Lösung von Problemen wie Hunger, Krankheit, Analphabetismus, Umweltzerstörung und Bekämpfung des HIV-Virus. Aber der Entwicklungsbericht der UNO zeigt, dass diese Ziele nicht erreicht wurden und die Länder, die Hilfen zur Beseitigung der Armut versprochen haben, nunmehr selber einer Schrumpfung ihres Budgets für das Allgemeinwohl, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise gegenüber stehen. Zurzeit bringen bereits eine Milliarde Menschen in großer Armut zu und für sehr viele Menschen ist der Lebensstandard gesunken. Die UN-Experten sehen voraus, dass die Zahl der Bewohner von Armenvierteln in den kommenden 30 Jahren sich verdoppeln wird. Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass die Globalisierung in ihrer heutigen Form nicht zugunsten der Armen funktioniert und bereits jetzt die Verringerung der Armut, welche ein Hauptkriterium für Herstellung von wirtschaftlicher Gerechtigkeit bildet, nicht zufriedenstellend verläuft. Die Deckung der Bedürfnisse der Menschheit und Erreichung von Wohlstand einhergehend mit Gerechtigkeit zählen zu den Zielen von Wirtschaftstheorien und -systemen. Wirtschaftssysteme bauen jeweils auf einer Weltanschauung auf, und aufgrund dieser verfolgen sie bestimmte Ziele. In der kapitalistischen Ordnung, in der die wirtschaftlichen Tätigkeiten sich nach dem höchsten Gewinn und der Vermögensanhäufung orientieren, zählt der maximale leibliche und materielle Genuss zu den wichtigsten Ziele, nach denen der Mensch strebt.. Die kapitalistischen Welt sieht den Menschen mehr oder weniger auf die materiellen Bedürfnisse beschränkt und drängt sie zu gesteigertem Konsum. Der Wunsch nach flüchtigen Freuden und Deckung von Scheinbedürfnissen veranlasst die Menschen zum Kauf von unnötigen Dingen und auf diese Weise kommt es zu überflüssigen Ausgaben der Haushalte , wobei viel Geld in die Taschen der multinationalen Konzerne abwandert. Die hohe Produktionsmenge dieser Großunternehmen und ihre massive Werbung zur Herstellung von Verkaufsmärkten, hat unter den Konsumenten scheinbare Bedürfnisse hervorgerufen. Die Flut von Konsumgegenständen einerseits und die pausenlose Werbung von Massenmedien andererseits lassen die Länder mit armer Bevölkerung immer mehr in den Sog des Konsumwahns und des Identitätsverlust geraten. Eine kleine Minderheit profitiert natürlich dabei erheblich und kann sich bereichern. Sie hat das größte Einkommen und die besten Möglichkeiten zur Verfügung und nimmt immer weiter Abstand von den Bevölkerungsgruppen mit einem durchschnittlichen oder einem unzulänglichen Einkommen. Dies zeigt, dass das jetzige Weltmanagement hinsichtlich Verhinderung zunehmender Armut und Ungerechtigkeit gescheitert ist. Daher ist im kapitalistischen System wirtschaftliche Entwicklung nicht automatisch mit Gerechtigkeit und einer ausgeglichenen Vermögensverteilung gepaart und dieses System trägt nicht zur Reduzierung der Armut bei. In diesem System erreicht jeder ein größeres Einkommen auf den Markt, der mehr Einfluss und ein bisschen Glück besitzt. In den Händen derer, die den Konkurrenzkampf gewinnen, häuft sich Vermögen an, aber dies ist aus der Sicht der kapitalistischen Ordnung auch eine Art von Gerechtigkeit. Die Wünsche des Menschen sind in dem Denken, welche über die Wirtschaftstätigkeiten im Kapitalismus herrschen, das wichtigste, wobei Vernunft und Ethik in den Dienst dieser Wünsche und Neigungen gestellt werden müssen. Dies ist genau das Gegenteil von dem Denken, welches in einer religiös untermauerten Ordnung gilt, in der Gott und seine Gebote die zentrale Achse bilden. In den Lehren des Islams gehört die Herstellung von Wirtschaftsgerechtigkeit und die Erreichung von Entwicklung zu den wichtigen Plänen, aber diese Pläne selber sind nicht Ziel sondern sie sind Mittel, und zwar Mittel zur Erreichung höherer Ziele. Im Islam gilt die Gesellschaft des Imam Mahdi a.s. als die ideale Gesellschaft und das anzustrebende Vorbild. Ihre Verwirklichung wurde von Gott und den großen religiösen Führern verheißen. Es gibt heute bereits einige Muslimregierungen die versuchen, bei Durchführung von Plänen sich den Kriterien dieses Ideals zu nähern. In den Überlieferungen über die Zeit, in der Imam Mahdi a.s. erscheinen und eine universale Verwaltung gründen wird, werden zahlreiche besondere Merkmale für diese Zukunftsgesellschaft genannt und es ist von einer entwickelten Gesellschaft ,in der Gerechtigkeit herrscht, die Rede. Die höchsten Ziele dieser Gesellschaft werden die spirituelle Entfaltung und die Hervorbringung rechtschaffener Menschen sein. Die Planung für die Verwirklichung von Entwicklungszielen für einen weltweite Entwicklung und Sicherheit und Wohl für alle, werden dem höheren Ziel dienen, die Menschen zu veredeln. Bei religiösen Denken sind die Steigerung des Wissens, medizinische Versorgung, Sicherheit und Wohlstand der Gesellschaft dann von Wert, wenn sie im Rahmen der spirituellen und moralischen Werte bleiben und diese nicht opfern und nicht das Wohl im Jenseits in Vergessenheit geraten lassen. Das soll nicht bedeuten, dass nicht auch Entwicklung und Wohlstand erreicht werden. Wie in den Überlieferungen steht und aus den religiösen Lehren hervorgeht wird der Mensch, immer wenn er den rechtschaffenen Weg geht und das wichtigste Lebensziel , nämlich die Sorge für das Jenseitige Glücke anstrebt, auch im Leben Glück und Wohl erreichen. Aus der Sicht des Islams steht die Nutzung der göttlichen Segnungen in dieser Welt nicht im Widerspruch zu dem jenseitigen Wohl, sondern wer auf erlaubten Wegen nach den Mitteln für das eigene irdische Wohl und das Wohl seiner Familie strebt, wird sogar gelobt. Eines der wichtigsten Ideale in der Gesellschaft unter Imam Mahdi, ist die Ausdehnung der Gerechtigkeit auf der ganzen Welt und die Vernichtung des Unrechts. Der Verheißene Retter erscheint in einer Zeit, in der sich die Ungerechtigkeit auf der Welt ausgebreitet hat und die Menschen sich nach Gerechtigkeit sehen und jemanden herbeiwünschen, der das Unrecht vernichtet. Imam Sadiq a.s. sagt über die Verbreitung der Gerechtigkeit in der Zeit des Imam Mahdi: „Wenn er sich erhebt, so wird – bei Gott- die Gerechtigkeit in den Häuser einziehen, sowie Kälte und Wärme in ihre Häusern einzieht. Bihar-ul Anwar, Bd. 52, S. 362). Unter Imam Mahdi wird es für alle Gerechtigkeit geben, ob in Bezug auf die Nutzung von Naturressourcen, die Chancengleichheit und Einkommen und Besitz. Laut Worten des Propheten des Islams (s) werden in der Zeit des Verheißenen Mahdis die Menschen an nie da gewesene Segnungen gelangen. In Bihar ul Anwar, Band 51, S. 78 wird vom Propheten überliefert, dass er gesagt hat: Der Himmel wird den Regen seiner Segnungen auf sie herabkommen lassen und die Erde wird nichts von dem verbergen, was sie an Wachstum enthält.“ In einem zweiten Teil werden wir noch mehr über die Gerechtigkeit unter Imam Mahdi- Gott möge sein Erscheinen beschleunigen – bringen.