Tasawwuf und Ibn Arabi

  In der Welt des Denkens ist jede Wissenschaft, jedes Fach, jedes Reflektieren – gewollt oder ungewollt – mit dem Namen und den Erinnerungen an eine fähige und hervorragende Persönlichkeit so verflochten, dass ohne seinen Namen, die Erinnerung und das Gedenken an ihn, ein erfolgreicher Zu- und Ausgang zu diesen Bereichen nicht einfach zu sein scheint. Ibn Arabi hat in der Welt der Mystik und des Sufismus einen solchen Stellenwert. Es stellt keine Übertreibung dar, wenn es behauptet wird, ohne ihn könne man keine Mystik richtig verstehen. Sein vollständiger Name ist Abu Bakr Mohammad bin Arabi Al-Hatmi Al-Tahi.[1] Wie aus seinem Namen ersichtlich, stammt er aus einer arabischen Familie, vom Stamme Tahi. Er wurde im Jahre 1165 (560 n.H.[2] ) in Murcia, Südspanien geboren. Unter den Muslimen ist er als “Mahi Adin Scheich Akbar” und “Ibn Arabi” bekannt.[3] In seiner Jugendzeit (mit acht Jahren) wanderte er mit seiner Familie nach Sevilla aus, um dort die Wissenschaften zu erlernen.4 Er blieb von 1173 bis zum Jahre 1202 in dieser Stadt. Sein starkes Interesse an geistiger Bildung und Entfaltung wurde durch die Unterstützung seiner Eltern [5] gefördert [6].   Am Anfang seines Studiums macht er die Bekanntschaft mit zwei Mystikerinnen, “Jasmin Marschnaki” und “Fatima Qutabi”, welche (besonders Fatima) in der Bestimmung seines Werdeganges eine entscheidende Rolle spielten. Er blieb zwei Jahre lang unter ihrer Aufsicht und Lehre. Ibn Arabi erinnerte sich oft an Fatima Qutabi, mit sehr freundlichen Worten wie: „Fatima besitzt trotz ihres fortgeschrittenen Alters die Ausstrahlung und Schönheit eines sechzehnjährigen Mädchens“ [7]   Durch fruchtbare Begegnungen mit verschiedensten Persönlichkeiten wurde seine höhere Begabung zusätzlich gefördert. Die Audienz mit Aweroes in Cordoba [8] war ebenfalls in hohem Maße inspirierend für ihn.[9] Ibn Arabi beschreibt die Begegnung so:   „Eines guten Tages bin ich zu Avveroes gegangen, der bereits äußerte, mich sehen zu wollen, denn er hatte über die Eingebungen, die Gott mir in der Klausur (Khalwa) gegeben hatte, erfahren und war darüber erstaunt. Avveroes war ein inniger Freund meines Vaters, der mich in seinem Auftrage zu Avveroes schickte, aber in Wirklichkeit beabsichtigte, dass Avveroes mich kennen lerne und mit mir rede. Damals war ich noch in meiner Jugend, ohne Haare im Gesicht. Als ich in seinen Raum eintrat, stand Avveroes auf und kam auf mich zu. Seine Gesten zollten mir Respekt. Danach sagte er zum mir: „Ja.- ” Ich sagte ebenso: „Ja.- ” Da begriff er, dass ich seine Absicht verstanden hatte und seine Freude wurde größer. Ich begriff nun meinerseits den Grund seiner Freude und sagte: „Nein.- ” Da zog er sich zurück und schien so, als sei er in Zweifel geraten über das, was er gerade dachte. Er fragte mich: „Zu welcher Lösung bist du durch die göttliche Inspiration gelangt?”…. Es gab danach ein nettes Gespräch zwischen uns.   Ibn Arabi hat viele Jahre in den unterschiedlichsten Städten Andalusiens und Afrikas verbracht; er hat dort viele Diskurse und Diskussionen mit großen Persönlichkeiten geführt. Danach siedelte er nach “Al Menie” über, wo die Schulen von Ibn Masarre [10] und Ibn Arif [11] existierten. Hier wird er – nach der Aussage von Asin Palacios [12]- offiziell Sufi. [13]   Bereits im Jahre 1200, in seiner Geburtsstadt Murcia, hatte er eine Eingebung bekommen. Er sah den göttlichen Thron gestützt auf Lichtsäulen und von einem Vogel umkreisend. Dieser Vogel befahl ihm, seine Heimatstadt zu verlassen und nach Osten in die islamischen Länder zu reisen, um den Rest seines Lebens dort zu verbringen. Diese Reise wird der Anfang der Veränderung in seinem Leben. Die erste Reise fand im Jahre 1203 nach Mekka statt, wo er das wertvolle Buch “Mekkanische Eröffnungen” (Futuhat al-makkiya) geschrieben hat. Dort begegnete er einem jungen schönen Mädchen einer sufischen Familie aus Isfahan, eine Begegnung, welche die ewige Verkörperung der Weisheit in seinem Innern manifestiert hat.   Es fanden zahlreiche Diskussionen zwischen ihm und einigen islamischen Gelehrten (Fuqaha) in den verschiedensten Ländern, die er bereiste, statt. Im Zuge dessen gab es einige heftige Auseinandersetzungen, die dazu führten, dass er im Jahre 1209 in Kairo mit dem Tode bedroht wurde. Um dieser Bedrohung zu entgehen, suchte er Zuflucht in Mekka (wo nach islamischem Brauch Tötungen aufgrund der Heiligkeit dieses Ortes verboten waren) und blieb einige Zeit dort.   Er lernte bei einer Reise durch Kleinasien “Sadradin Gunjewi” kennen. Dieser hat später als einer seiner besten Schüler eine entscheidende Rolle in der Verbreitung und Kommentierung seiner Gedanken im Orient gespielt.   Die letzten Jahre seines Lebens hat er in Damaskus verbracht und hat zahlreiche Bücher geschrieben. Er wurde zu seinen Lebzeiten berühmt. In allen Winkeln des Orients und fast in allen wissenschaftlichen Forschungskreisen redete man von ihm und seinen Gedanken. Er starb im Jahre 1240 in Damaskus. Er wurde in Sahihe, am Fuße des Berges Ghasion, im Norden von Damaskus beigesetzt. Dieser Ort wurde von den Propheten als ein reiner Ort gepriesen. [14] Sultan Salim II. baute später ein Mausoleum auf seinem Grab [15] . Heute ist es ein Wallfahrtsort für viele Mystiker und Gläubige.   Nach Ibn Arabis Tod haben seine Schüler für die Verbreitung seiner Lehren gesorgt:     Werke und Schriften:   Ibn Arabi ist einer der produktivsten islamischen Gelehrten. Bei der Anzahl seiner Bücher zählt man bis zu 848 Bücher und Studien [16]. Herr Awwad Kurlis hat 127 Büchertitel [17]. Er hat selbst in seinem Brief an Malek Abdel Ajubi (632 n.H.), während seines Aufenthalts in Damaskus, 240 seiner Bücher erwähnt. Jedes Werk umfasst ein bis hundert Bände [18]. 511 Bücher hat Herr Dr. Mosen Djahangiri in seinem Buch erwähnt19. Herr Bruckel hat von über 150 Büchern Ibn Arabis gesprochen [20]. Abgesehen von der beeindruckenden Anzahl der Bücher Ibn Arabis, ist den Forschern eine wichtige Tatsache nicht entgangen: Die Menge seiner Arbeit, seine erstaunliche Konzentration auf das Schreiben, seine wunderbare Tatkraft in der Systematisierung und im Niederschreiben seiner Werke mit einer denkerischen, und spirituellen Kreativität.[21]   Wir können hier nicht alle seine Bücher erwähnen, aber zwei Werke von Ihnen können wir näher betrachten. Das Erstere ist: “Perlen der Weisheit” (Fusus al-hikam), das als sein spirituelles Manifest betrachtet wird, dessen Vollendung im Jahre 627 n.H. erfolgte.[22] Ibn Arabi sieht dieses Werk als imaginäre Begegnung mit dem Propheten des Islam.[23] Dieses Buch hat die Aufmerksamkeit der Forscher, Mystiker und Sufisten mehr als seine anderen Werke auf sich gezogen.   Ein weiteres Buch von Ibn Arabi heißt “Mekkanische Eröffnungen” (al-Futuhat al-makkiya), das vom Umfang her sein größtes Werk darstellt. [24] Er selbst sieht es ermöglicht durch göttliche Inspiration, indem er äußerte: „Du sollst wissen, dass das Niederschreiben des Buches “Mekkanische Eröffnungen” nicht etwa das Ergebnis meiner freien Wahl oder willentlichen Denkens ist. Was ich niedergeschrieben habe, hat Gott mir durch “Inspirationsengel” diktiert. “ [25] Dieses Buch hat Ibn Arabi 599 n. H. zu schreiben begonnen und im Jahre 636 n.H. vollendet [26]. Der Umfang dieses Werkes sowie der enorme Inhalt sind vom technischen Aufwand her außerordentlich ungewöhnlich. Vergleicht man seine Werke, so stellt man eine enorme Unterschiedlichkeit und Einzigartigkeit bei jedem einzelnen. Dies alles deutet auf eine besondere Gabe von Ibn Arabi unzweifelhaft hin, die nicht anders zu benennen ist, als “göttliche Inspiration”.[27]   Wie viele andere Menschen, die zum Bereich der Mystik und des Sufismus, besonders zur Gefühlswelt der Mystiker und Sufis, einen Zugang durch Reflexion gefunden haben, suchte ich nach einer Spur der gedanklichen Essenz der Sufis. Denn zwischen dem was sie sagen und dem was gemeint ist, gibt es einen Unterschied. Das Hauptproblem in der Mystikwelt liegt darin, dass man nur sehr schwer die Inhalte im Rahmen von Wörtern fassen und vermitteln kann. Im Falle von Ibn Arabi ist es um so schwerer, weil er generell eine komplizierte Denkstruktur hat, beeinflusst durch ungewöhnliche innerliche Erfahrungen, die nicht mit einfachem Vokabular zum Ausdruck gebracht werden können. Ein genaues Studium seiner Werke zeigt uns, wie auch Tuschi Izutzu sagt: „Er will die Schöpfung aus der Sicht des vollkommenen Menschen deuten und bestimmen.“ [28] Aber gewiss hat Ibn Arabis Bild von der Schöpfung eine enge Beziehung mit dem islamischen Bild, denn sein Ausgangspunkt ist der Islam [29]. Die Forschung und Untersuchung seiner Werke zeigen, dass sein mystisches und philosophisches Denken auf das Prinzip des vollkommenen Menschen basiert [30]. Der Islam hat den vollkommenen Menschen in den Mittelpunkt seiner Lehre gestellt und auch die Schöpfung wird aus der Sicht eines solchen Menschen betrachtet. Selbstverständlich ist dieses Ziel nicht nur dem Islam eigen; es ist ein Idealbild von vielen Religionen und Denkrichtungen.[31]   Der vollkommene Mensch besitzt -bei Ibn Arabi- sein eigenes Bild, eigene Definition und spezifische Eigenschaften. Ontologisch gesehen ist er die “Krone der Schöpfung” und das vollkommenste Exemplar der Schöpfung in jeder Hinsicht. Alles, was andere Geschöpfe miteinander haben, besitzt er allein. Aus anthroposophischer Sicht hat er in der Existenz des Propheten seine Erscheinung und Vollendung gefunden.   Mystisch betrachtet ist er die eindeutige Verkörperung und das höhere Idealbild des spirituellen und geistigen Lebens, da er vollkommene Erkenntnis [32] besitzt. Wenn der Schein einer Sache sichtbar wird, sieht er das tiefere Dasein davon.[33]   Der vollkommene Mensch verkörpert eine Erscheinungsform des Göttlichen. Je intensiver die Beziehung des Menschen zum vollkommenen Gott ist, desto intensiver ist die Erscheinung göttlicher Eigenschaften und Vollkommenheit in seiner Existenz. Der Mensch ist aus meiner Sicht die irdische Übersetzung des vollkommenen Gottes.[34] Wenn die Übersetzung ihre Äquivalenz mit dem Original bewahrt, dann kann der Mensch diese Originalität in sich tragen, und kann so keinen Schaden davontragen. Wahrscheinlich deutet der Satz im Koran: “Wir sind von ihm und wir kehren zu ihm zurück“ auf diesen Sachverhalt hin .[35] Die Erscheinung des göttlichen Willens im Willen des vollkommenen Menschen verdeutlicht die Einheit des Willens. Da der Wille des vollkommenen Menschen durch seine Vollkommenheit und Nähe zu Gott mit dem Willen Gottes verschmilzt, wird er göttlich und Gott manifestiert sich in ihm, trotzdem bleibt dieser Mensch er selbst und Gott bleibt Gott.[36]   Der Anspruch an die Gleichsetzung mit Gott in der mystischen und sufistischen Denkweise gilt denjenigen, die auf dem mystischen Weg spirituelle Stufen hochgeklettert sind und einen höheren Rang erreicht haben. In der normalen Sichtweise scheint dies schwer und unmöglich zu sein. Das Erlangen solchen Ranges im Bereich der menschlichen Fähigkeit bleibt möglich. Der Beweis dafür ist, dass Gott sowohl im Koran als auch in anderen heiligen Schriften den Menschen zu sich einlädt. Eine solche Einladung wäre sinnlos, wenn es unmöglich wäre ihn im Lichte der inneren Reisen zu erreichen.[37]   Dieses Gebiet, so erfreuend und begeisternd, wie es ist, ist andererseits sensibel und anfällig für Missverständnisse und Entgleisungen, wenn es nicht methodisch erlernt wird [38]. Deswegen ist die Geschichte des Sufismus voll von Pseudo-Sufis, die es leider geschafft haben, das Gesicht der Mystik negativ zu färben und den Sufismus so zu gestalten, dass er völlig von seiner Substanz und seinem Wesen entfremdet wurde. Die Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet sind dadurch erschwert worden. Aus diesem Grunde sind Zirkel und abergläubige Gruppierungen, die fremd vom Urgrund der mystischen Gedanken sind, in allen Winkeln der Welt entstanden. Sie vergeuden mit Nutzlosigkeit und Absurditäten das Leben und Energien vieler Interessierten Menschen.     Entstehung und Entwicklunq des Sufismus:   Anscheinend ist das Wort “Sufi” und der Begriff “Tasawwuf“ in den ersten Jahren nach der Hidjra (Auswanderung des Propheten nach Mekka) nicht üblich gewesen. laut der Einleitung von Ibn Khaldun (al-Muqaddima) ist der Begriff “Tasawwuf“ im 2. Jahrhundert nach der Hidjra erschien. [39] Herr Goschiri hat die Prägung und Verbreitung des Begriffs im zweiten Jahrhundert bestätigt [40]. Eine andere Meinung von Gozat Hamadani behauptet, das Wort “Sufi” sei im dritten Jahrhundert entstanden. Es sei auf eine Person namens “Abdak Sufi” zurückzuführen, [41] die eine der größten Gelehrten des Sufismus der damaligen Zeit war. In den Entstehungsjahren des Islam hat eine gewisse Anzahl von armen und bedürftigen Menschen ohne Obhut, in der Moschee von “AI Nabi” Unterkunft gefunden und es wurden ihnen Almosen zum Lebensunterhalt gegeben; man nannte diese Leute auch “Sufi”.[42] Eine andere Meinung sagt: Das Wort “Sufi” stammt aus einer dünnen, kurzen Pflanze mit dem Namen “Sufate”, da die ersten Sufis sich mit dieser Wüstenpflanze begnügten. [43] Samani sagt in dem Buch “Verwandtschaften”, das Wort Sufi ist von dem Wort “Suf” abgeleitet worden, was soviel wie “die Wolle” bedeutet und mit “Sufismus” sind “die mit Wolle Bekleideten” gemeint. Einige andere sagen, dass der Stamm “Bani Sufe” gemeint war, dessen Leute sehr fromm und genügsam lebten. Ferner sagen Andere, dass das Wort “Sufi” von “Safa” (Reinheit) entnommen wurde.[44] Es scheint, man muss nicht bei der Bedeutung des Wortes “Sufi” nach inhaltlichen Spuren des Wortes suchen.   Ich bin der Meinung, wie viele andere Forscher, dass das Wort “Sufi” vom “Suf“ kommt [45] und auf Wollgewand und Kutte der Sufis hindeutet.[46] Es klar, dass man die ausgiebigen Inhalte des Sufismus nicht auf den schwachen Schultern eines Wortes übermitteln kann.   Die Geschichte des Sufismus zeigt uns, dass nach der Verbreitung der islamischen Lehre und nach der allmählichen Konfrontation der Menschen mit den neuen Werten, Anti-Adels- und Anti-Luxus-Bewegungen spontan und ganz natürlich in einigen Teilen der Welt entstanden sind.   Diese Anti-Bewegungen sind in unterschiedlichen Formen in Erscheinung getreten:   In Form von Gebet und Isolation, in Form von Gebet und Askese, in Form von Verzicht und Enthaltung oder aber auch in Form von Meditation und Gottesfurcht. Manchmal zeigt sich das in Form von besonderer Kleidung und Ritualen und einfache Lebensumständen.   Der gemeinsame Nenner all dieser Bewegungen war, dass sie auf ideellen und spirituellen Werten gegen die Aristokratie und Weltlichkeit gestützt waren. Es wird überliefert, dass “Gus ben Mar” die erste Person war, die sich von der Weltlichkeit abwendete und sich Gott ganz widmete und als “Sufiyy” bezeichnet wurde. Später wurde diejenigen, die ihm nachahmten “Sufiyy” genannt. Im zweiten Jahrhundert, in der Zeit des Kalifs Ma’amun ist eine kleine Gesellschaft aus frommen Leuten als “Sufi” bekannt geworden. [47] Die Errichtung der islamischen “Klosterhäuser” wird diesem Jahrhundert zugeschrieben [48]. Die Rolle von Rabia al-Adawiya [49] darf man hier nicht bei der Umwandlung und Entstehung des Sufismus übersehen. Diese gediegene Dame hat die göttliche Liebe in das Herz und die Seele der frommen, gottesfürchtigen Menschen gepflanzt, die später als Sufis auftraten.   ....     Fußnoten   1- Hatam Tahi, eine sehr wohlhabende und äußerst großzügige Persönlichkeit, war sein Vorfahre. 2- nach der Higra bedeutet: nach der Auswanderung des Propheten von Mekka nach Medina im Jahre 622, welches den Ausgangspunkt der islamischen Zeitrechnung darstellt ***** 3- Ohne Zweifel haben folgende zeitgenössische hervorragende Persönlichkeiten direkt oder indirekt zum Charakterreichtum und der Entfaltung Ibn Arabis beigetragen. Sie waren in ihrer jeweiligen Zeit großartige Wissenschaftler, Dichter oder Mystiker. Die Atmospähre war von der Gegenüberstellung der großen Charaktere und fruchtbarer Begegnungen geprägt; so was trägt stets zur Entfaltung einer Person bei: Scheich Najdmadin Ku6ra (6I8 n_ H.), Farid Aldin Atar (618 n.H.), Abu Madin Magebi (590 n.H.), Bahadin Muhammad Balchi (Vater von Mullana)(628 n.H.), Scheich Schahat Adin Suravarchi (632 n.H.), Badr Adin Muhammad Ben Ishaq Gunjewi (673 n.H.), Muhin Adin Tschachti Sagi (634 n.H.), Aweroes (arb. Ibn-Rusd) (595 n.H.) Abu Hafs Umar Sravardi (632 n.H.) Scheich Hidar (618 n.H.) Mullana Jdalal Adin Mulavi (672 n.H.), Amad Albadwi (675 n.H.) Chajde Muin Adin Hassan Tschachti (633 n.H.), Abu A1 Hassan Ali ben Abdulla ben Abduljdabar Schazli (656 n.H.), Muhammad ben Ismail ben Muhammad Gazwini, Ibn-Assaker, Abu-l-Farajd Abdulrahman ben Ali ben Jduzi, Ziha Adin Abdulwahab ben Ali ben Ali ben Sakine (Großer Scheich von Bagdad), Gazi Abu Bakr Muhammad ben Ibi Hamze, Abu Muhammad Abdul Hag ben Abdul Raman ben Abdulla Eschbili genannt ibn-Charat, Ibn Al Forez, Buhan Adin Mohageg Termazi (638 n.H.), Scheich Sad Adin Hamnje (650 n.H.) Najdit Adin Ali ben Buzgasch Schirazi (678 n.H.) Scheich Saif Adin Bachrzi (658 n.H), Ohadin Kermani, Chajde Nasradin Muhammad ben Muhammad ben Hassan Tusi (672 n.H.), Hesam Adin Hassan Tschalabi, ein Gefährte von Mulana (687 n.H.) 4- Man muss nicht annehmen, dass diejenigen Menschen, welche die Stufen des Wissens und der Spiritualität hochgeklettert sind, von Anfang an bereits so geboren wurden oder so gewesen sind. Ibn Arabi hatte auch – wie jeder andere Mensch – turbulente, ausschweifende und weniger gesegnete Zeiten, besonders da er aus einer sehr wohlhabenden Familie stammte und er demzufolge Diener und Gefolgsleute hatte, wie er es selbst in seinen Büchern “Mekkanische Eröffnungen” und “Kapitel über die Ratschläge“ beschrieben hat. Er ging auf die Jagd und nutzte die Vorteile seines Ranges in der Gesellschaft, genau wie andere wohlhabende Leute, bis er innerlich eine Umwandlung durchmachte. Diese Veränderung geschah allmählich. Sein offizieller Eintritt in den mystischen Weg des Sufismus war im Jahre 1185, wie es in den “Mekkanischen Eröffnungen” angedeutet wird. Der Auslöser für seine Veränderung und Umwandlung war ein Ereignis, über dessen Details Ibn Arabi nicht viel berichtet hat, aber es ist im Buch “A1 Scheich Akbar Mahi Adin ibn Arabi”, S. 82 niedergeschrieben worden. 5- Ibn Arabi stammt aus einer bekannten, frommen und vornehmen Familie, die auch eine lange Tradition in den Wissenschaften haben. Wie schon erwähnt wurde, war Hatam Tahi der Großvater seines Großvaters. Sein Großvater hieß Muhammad und war als Richter in Andalusien tätig. Sein Vater, Muhammad ben Abdulla war Wissenschaftler der islamischen Rechtslehre und Überlieferungen und Minister im Hof zu Sevilla. Er war ebenfalls ein Freund vom großen islamischen Philosophen Avveroes. Ibn Arabi schreibt in seinem Buch “Mekkanische Eröffnungen” (1. Band, Kapitel 35, S. 222) über seinen Vater: „Mein Vater war ein Forscher des mystischen Weges. Nach seinem Tode konnte man sowohl alle Zeichen des Lebens als auch die Zeichen des Todes in seinem Gesicht sehen. Er hat mich fünfzehn Tage vor seinem Tod darüber informiert und sagte, er wird am Mittwoch sterben; so ist es auch eingetreten. Als der Tag des Todes gekommen war, während er schwer krank war, saß er aufrecht, ohne sich zu stützen und sagte mir: „Mein Sohn, heute ist der Tag meines Abschieds und des Besuches.” Ich erwiderte ihm: „Gott möge deine Reise und deine Einswerdung segnen.” Er freute sich über meine Worte und betete für mich.” Ibn Arabis Mutter hieß “Nur” und war aus dem Stamme “Ansar”. Seine erste Frau “Marjan” war eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Er bewundert und erwähnt sie mit großem Wohlwollen in seinem Buch “Mekkanische Eröffnungen”, da sie eine sehr entscheidende Rolle in der Enfaltung und Entwicklung seiner Persönlichkeit gespielt hatte. Ibn Arabi war Vater zweier Söhne und einer Tochter (Sad Adin Muhammad, Imad Adin Abu Abdulla, Zaynab). Alle drei seiner Kinder erreichten eine höhere mystische Bildung und Stellung auf dem mystischen Weg. 6- Die genaue Untersuchung der Lebensprozesse und Entfaltung der großen Wissenschaftler und Persönlichkeiten der unterschiedlichen Richtungen, welche höhere Grade erreicht haben, zeigt, die Besonderheit in der Kindheit und Jugend gute Lehrer und Vorbilder zu haben sichert die Entwicklung und Zukunft eines solchen Menschen. 7- Seyyed Hussein Nasr: “Drei muslimische Philosophen”, übers. Ahmad Aram “Schrekato Entscharat Elmi Fahrhangi”, 1382, S. 96 8- eine Stadt in Andalusien 9- Avveroes zählte schon damals zu den einflussreichsten islamischen Denkern im Westen und war Verkünder des Rationalismus (analytischen Verstands) und Interpret des aristotelischen Gedankens. 10- Es ist nicht zu leugnen, dass Ibn Arabi die Werke und Gedanken von Ibn Masarre und anderen namhaften Mystikern benutzt hat. Es ist aber zu bezweifeln, dass seine ernsthafte Tendenz zum Sufismus mit der Bekannt,chaft mit Ibn Masarre und dessen Schülern anfängt. Die Behauptung, dass er Anhänger der Gedanken Ibn Wasarres war und seine Gedanken nur diesem verdankt, ist selbstverständlich falsch. Die Behauptung von Asin Palacios im Buch “Islam and the Divine Comedy”, Preface, P.XIII, ist weder auf glaubwürdige Belege gestützt ioch vereinbar mit den Aussagen von Ibn Arabi, der seine Gedanken selbst von der Inspiration erlangt hat. 11- Im Jahre 536 (n.H.) ist Ibn Arif verstorben. Er war der Gründer des Ordens “AI-Menie”. Sein Hauptwerk Zeißt: “Die Vorzüge der Versammlungen”, das 1933 von Palacios ediert wurde. 12- Asin Palacios ist der bekannteste Kenner von Ibn Arabi; sein Buch, übersetzt ins Englische, heißt: “The Mysti-al Philosophy of Ibn Masarre and his followers”. 13- Die Freundschaft Ibn Arabis mit Abdullah ben Gazell, der ein Schüler von Ibn Arif war, schien diese Annahne verstärkt zu haben. 14- Später wurden auch seine zwei Söhne und sein Schüler und Jünger Abdel Ghader Jazairi neben seinem Grab beigesetzt. 15- Das Mausoleum existiert nach Jahrhunderten immer noch, natürlich durch ständige Restauration. 16- Osman Yahia, Histoire et Classification d’ioeuvre, Ibn Arabi, Damas 1964 17- Rat der arab.Gelehrten, Damaskus, Bd. 2929 Schwal 1373 18- Sammlung der heiligen Wunder, Bd. 1 S. 202-209 19- Mahi Adin Ibn Arabi: Die hervorragende Persönlichkeit der islamischen Mystik 20- Arabische Literatur, Vol.P.571-582 21- Der moderne Mensch kann im Vergleich, trotz der Benutzung modernster Technologie und perfektester Software sowie Hardware, keinesfalls die Organisierung und Bewältigung so hohen Volumens von forscherischer und technischer Arbeit zu Stande bringen. Ich persönlich halte diese Fähigkeit Ibn Arabis für mehr als ungewöhnlich und als ein Zeichen für göttliche Gaben und Inspiration. 22- Es handelt sich um ein verschlüsseltes, technisches Buch, das kommentiert und interpretiert werden soll. Dieses Buch wurde bislang nur ins Persische übersetzt und es liegt ein guter Kommentar vor. In anderen Sprachen wurde bislang keine ernsthafte Arbeit daran geleistet, ausgenommen einiger Teile dieses Werkes, die in französischer Sprache unter dem Titel: “La sagesse des Prophetes” von T. Buchhardt, Paris 1955 erschienen sind. 23- “Die Perlen der Weisheit”, S. 47 24- Es ist in vier Bänden erschienen und ist in 560 Kapitel unterteilt. In den einzelnen Kapiteln sind alle wesentlichen sufistischen Fragestell n gen, Diskussionen, Diskurse und Themen behandelt worden. 25- Siehe “L’ imagination“ von Kabon, S. 59 26- Mahmud Mahmud Garäb,Mahi Adin ben Arabi, seine eigene Biographie, S. 186 27- Dies bedeutet keineswegs, dass Ibn Arabi nicht von vorhergehenden Sufis beeinflusst worden wäre. Er selbst benennt einige Sufis an verschiedenen Stellen in seinen Werken. Besonders hervorheben kann man hier “Abu Jazid Bestamie” (261 oder 234 n.H.) an den er mit großer Ehrfurcht erinnert. Ein weiterer Sufi ist “Sal ben Testani” (283 n.H.), den er mit Beschreibungen wie “Mein Wissenschaftler” und “Unser Imam” gepriesen hat. Er preist ebenso “Hussein ben Mansur ben Halajd” und bewundert seine Anschauung und Stellung. Ein anderer Sufi ist “Abu Hamed Gazali”, den er so respektierte und schätzte, dass er in seinem Buch “Mekkanische Eröffnungen”, S. 4, 12 u. 552 sagt, er habe Gazalis “Rehabilitierung der Wissenschaft” unterrichtet. Ein weiterer Wissenschaftler ist “Abu Taleb Maki” (386 n.H.), den er im selben Buch, Band 3, S. 488 sehr bewundert. Im zweiten Band seines erwähnten Buches auf S. 14 spricht er von “Abdul Ghader Gdihi” (471-561 n.H.) als “Unser Meister”. Auch andere Wissenschaftler, wie “Rabehe Oduje”, “Gdunik Bagdach” usw. werden erwähnt. 28- “Der Sufismus und Taoismus” von Tuschi Izutzu, übersetzt ins Persische von Mohamad Guhanie, S. 40 29- Ibn Arabi war neben den islamischen Wissenschaften, die er von Grund auf gelernt hatte, auch mit anderen mystischen sowie philosophischen Schulen, wie der griechischen Philosophie, der indischen, hermesischen, alexandrinischen Philosophie sowie auch mit dem Neuplatonismus gut vertraut. Hinweise hierfür kann man in seinen Werken finden. 30- Diejenigen, welche die Werke von Ibn Arabi studiert haben, wissen, dass die Diskussion über den vollkommenen Menschen überall in seinen Werken als Hauptthema und Zentraldiskurs der Mystik und des Sufismus vorkommt. Insbesondere hat er in seinem wertvollen Buch “Perlen der Weisheit” separat über die definitorische Abgrenzung dieses Themas geschrieben. In jedem Kapitel davon redet er über einen speziellen Aspekt der Eigenschaften des vollkommenen Menschen. 31- Zweifelsohne haben andere Religionen auch kein anderes Ziel als dieses. Im Koran wird Jesus als Symbol für den vollkommenen Menschen und als “ruhullah”, d. h. “Geist Gottes” erwähnt. Im Christentum spricht man über den vollkommenen Menschen als “Logo” oder “Wort”; ein Wort, das als Erscheinungsform aller Namen und Eigenschaften von Gott ist, obwohl es im Auf und Ab des unreinen Lebens tausenden Listen und Tücken verfallen ist. 32- Die Quelle vollkommener Erkenntnis stammt nicht immer nur aus Unterrichten, Diskussionen oder Schulen, sondern die wachsame Seele der Menschen spielt in diesem Bereich eine entscheidende Rolle. Jeder hat einen solchen Geist, muss ihn aber in sich wieder finden, wie die Propheten Muhammad, Jesus und Moses ihn gefunden haben.. Djalaladin Rumi sagt in einem “Masnawi”, S. 3, Ausgabe Kavar: „Die Seele ist in ihrer Substanz wie die von Jesus, eine Seite von ihr ist eine Wunde, die andere Seite von ihr ist das Arzneimittel dafür. Wenn der Schleier von ihr beseitigt wird, dann ist jede Seele wie die von Jesus.“ 33- Der Mensch ist in seiner Urexistenz vollkommen, weil er alles besitzt, was als Voraussetzung zur Vollkommenheit dient, aber er muss es potenziell (d. h. in seinem existenziellen Werdegang) beweisen. 34- Jedes Abbild strebt danach zu seinem Original zurückzukehren und tendiert in seinem Streben danach vollkommen zu werden und über Grenzen hinaus die Gipfel des Fortschritts und der Fähigkeiten zu erreichen. Das zeugt von seinem nach Vollkommenheit strebenden Innern, welche eine göttliche Stellung ist. Jedoch darf man hierbei nicht außer Acht lassen, dass man auf der Erde nicht als Gott herrschen soll, sondern die eigentliche Aufgabe besteht darin, als Mensch ein göttliches Leben zu führen. 35- Der heilige Koran, Sure “Baqara”, Vers 156 36- Dies ist eine Überlieferung des Propheten. Er sagt, zwischen uns und Gott gibt es Zustände, in denen wir “Gott” sind und Gott ist “wir”; trotzdem sind wir “wir” und Gott ist Gott. Ich muss zugestehen dass eine solche Ausdrucksform nicht leicht zu verstehen ist, sie ist sogar verwirrend. Wenn man ein Vokabular wie “Vereinigung” benutzt, was gewöhnlich als zeitlich, räumlich oder materielle Vereinigung verstanden wird, um die immateriellen, zeitlosen und überräumlichen Phänomene zu bestimmen, dann verursacht dies solche merkwürdigen unbehaglichen Gefühle und Empfindungen. Aber noch merkwürdiger ist die Verleugnung unserer Unwissenheit und Unvollkommenheit. 37- Viele Menschen verstehen solche Behauptungen nicht, verleugnen bzw. werten sie ab. Grundsätzlich ist der Mensch ein Feind seiner Unwissenheit. Er kämpft ständig mit den Dingen, die er nicht kennt. Die Welt der Mystik und des Sufismus ist voll von verschlüsselten Behauptungen und Aussagen, die ihren eigenen Code haben. Selbstverständlich kann nicht jeder diesen Code entschlüsseln und verstehen. Es wird hierzu Sachverstand benötigt, wie bei jedem anderen Fachwissen auch. Warum sollte man also seine eigene Unwissenheit (die Bereiche, über die man kein Wissen besitzt) leugnen. 38- Deswegen hat Ibn Arabi in seinen Werken mehrmals seine Abneigung und Widerwillen gegenüber Frömmerei and formalen, unwahren Mystikern geäußert, die in die Demagogie und Heuchelei geführt haben. In seinem Kommentar “Resale Al-quds”, S. 12.14 beschreibt er manche orientalische Pseudo-Sufis, dass diese lediglich 3ufis (Sufi bedeutet im arabischen “Wolle”) von ihrer Äußerlichkeit her sind, nicht aber in ihrer Lebensart und Irrem Charakter; sie sind Sünder, der Wollust verfallen, Ruhm suchend, vom Weltlichem verführt, Sklave der Begierden und der Völlerei; ihre Klöster sind prachtvoll, groß und geschäftig, ihr Aussehen selbstgefällig, verführerisch und lieblich, aber ihr Inneres ist korrupt, dunkel und betrübt. Das Weltliche in ihren Herzen ist groß, das Recht in ihren Seelen klein, was sie erwerben – recht oder unrecht – nehmen sie an. Sie handeln nach eigenem Willen, moralisch oder unmoralisch. Weder ihr Bewusstsein über das Verbotene hindert sie daran, noch schützt ihre Frömmigkeit sie vor der “Welt”. 39- Einige Leute wie Sumachschari Abu Naser Seradj und Ibn Aldjuzi sind der Meinung (gemäß den Berichtigungen im Buch “Die Geschichte von Mekka” von Muhammad ben Ishagh ben Jescha), dass diese Begriffe vor dem 2. Jahrhundert n. H., sogar bereits vor dem Islam existierten. In diesem Buch steht: „In der Vergangenheit gab es eine Zeit, da keine Leute in Mekka ansässig waren und niemand zur Kaaba reiste, um sie zu umkreisen, als ein Sufi aus der Ferne kam und gemäß dem Brauch die Kaaba umkreiste. “ 40- Abu-l-Ghasem Goschiri “Resale Goschiri”, S. 24 und 25 41- Er ist ca. 210 n.H. in Bagdad verstorben. Man sagt über ihn, er war eine isoliert lebende, fromme und vegetarisch lebende Person. 42- Diese unterscheiden sich von einer Gemeinde, die “Safe” genannt wurde, da Anhänger dieser Gemeinde mit “Safi” benannt werden müssen, nicht aber mit “Sufi”. 43- Diese Behauptung entspricht nicht mehr dem Stand der Forschung, da man sie dann, wie Dr. Ghasem Ghani zu Recht erwähnt hat, “Sufani” und nicht “Sufi” nennen müsste. 44- Weder semantische, noch ethmologische Prinzipien des Wortes können diese Behauptung bestätigen. 45- Wie Ibn Timije, Ibn Aldjuzi, Abu Nasr Seradj, Verfasser des Buches “Al Lume“ (= Leuchtungen) 46- Diese spezielle Art von Kleid ist auch allmählich unter den gewöhnlichen Menschen, die keinem Sufi-Orden rngehörten, üblich geworden 47- Die bekanntesten Sufis dieser Zeit waren die folgenden Personen: Davuud Tahi, Fazil ben Ajaz, Ibrahim Adaan, Abu Suliman Darani, Schagig Balxi, Mahruf Karchi, Seni Sageti. 48- “Die Geschichte des Sufismus im Islam”. 49- Rabia al-Adawiyae (am Ende des ersten Jahrhunderts verstorben) ist in eine sehr arme Familie hineingeboren. Us Kind wurde sie entführt und als Sklavin verkauft. Durch ihren starken spirituellen Charakter hat sie ihre ?reiheit zurückerlangt. Jahrelang hat sie in der Wüste gelegt und in “Chalve” (=Klausur; Abgeschiedenheit) (erbracht. Als sie nach Basra ging, hat sie durch ihre bezaubernden Worte und Gedanken viele Menschen zu sich ;ezogen. Sie sprach stets von der Liebe Gottes! Das war der Anfang der Verbindung des Sufismus mit dem Sinn ier göttlichen Liebe.