Wie warb der letzte Prophet für die Religion? (Teil 2)
Wie warb der letzte Prophet für die Religion? (Teil 2)
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Wir sprachen im ersten Teil über die Bedeutung der Öffentlichkeitsarbeit im Islam und haben einige Merkmale der Botschaft des letzten Gottesgesandten genannt, zum Beispiel dass sie die Vernunft und die Gott gegebene innere Natur des Menschen anspricht, zwei Punkte, die dem Propheten des Islams seinen großen Erfolg bei der Verbreitung des Islams bescherten. Die richtige Einschätzung der Situation und des Gegenübers verhalf dem Propheten ebenso zum Erfolg. In der Sure 16 heißt es im Vers 125: Ruf mit Weisheit und einer guten Ermahnung auf den Weg deines Herrn und diskutiere mit ihnen auf eine möglichst gute Art. Dein Herr weiß sehr wohl, wer von Seinem Weg abirrt und wer rechtgeleitet ist. Weisheit spricht den Menschen geistig an. Deshalb wird beim Beginn des Aufrufes die Vernunft angesprochen, um die schlummernden Gemüter aufzuwecken. In einem zweiten Schritt, nämlich den Mahnungen und Empfehlungen werden die Gefühle der Menschen berührt. Die Angesprochenen überkommt Ruhe und Zuversicht und sie werden ergeben. Doch die Ermahnungen müssen gut sein, wie es in dem obigen Vers heißt, das heißt sie dürfen nicht mit Aggression, Herabsetzung und Schürung des Eigensinns einhergehen. Der dritte Weg zur Werbung für die Religon ist Diskussion auf richtige Weise. Diese dritte Methode ist auf diejenigen anwendbar, die viele falsche Vorstellungen besitzen, von denen sie nur durch ein fruchtbares Gespräch befreit werden können, damit sie geistig auf die Akzeptanz der Wahrheit vorbereitet werden. Diskussionen sind natürlich nur dann wirksam, wenn sie auf der Wahrheit und Gerechtigkeit beruhen und frei von dem Beigeschmack sind, man wolle die andere Seite besiegen. Die Methoden, mit denen der Prophet zur Religion einlud, lassen sich aus zwei Blickwinkeln betrachten: Einmal die Moral des Propheten und zum anderen die Methoden, die er anwandte. Die besonderen Charaktereigenschaften des Propheten gehörten zu den wichtigsten Gründen für seinen Erfolg bei der Verkündigung des Islams. Gott nennt seinen letzten Gesandten Mohammad a.s. im Koran ein ausgezeichnetes Vorbild. Der Prophet war innerlich erfüllt mit Glauben und Gewissheit und er beachtete mehr als jeder andere die göttlichen Lehren. Damit gewann er das Vertrauen der Menschen und bewies, dass es keine schwierige Sache ist, die religiösen Gebote einzuhalten. Seine freundliche Art trug erheblich zu der Wirkung seiner Botschaft auf die anderen ein. Als er Maaz Ibn Dschabal nach Jemen schickte, damit er dort für den Islam wirbt, legte er ihm ans Herz, den Menschen frohe Kunde zu geben und nichts zu tun, was zur Folge hat, dass sie sich von ihm abwenden. Empfahl ihm: "Sei nicht grob und hart sondern milde zu ihnen." Der Prophet führte ein einfaches Leben und dadurch fühlten sich die Menschen von ihm verstanden und mochten ihn. Dies erleichterte dem Islam seinen Weg. Selbst als der Prophet auf dem Höhepunkt der Macht war, hat er weiter ein normales Leben geführt. Er lebte auf dem Niveau des Volkes, oder lebte noch einfacher als die Mehrheit. Der Prophet war freundlich und beachtete alle Regeln der Höflichkeit. Er hatte ein weites Herz und seine Nachsicht ließ so manchen anfangs voreingenommenen Menschen zum Islam finden. Die Milde und Nachsicht gegenüber den anderen ist ein fester Grundsatz im Leben des Propheten und bei der Verbreitung seiner Botschaft gewesen. Der Prophet des Islams hat auf Gottes Anweisung anfangs insgeheim zum Islam eingeladen und er hat bei seinem engen Familienkreis und seinen Verwandten begonnen. Die eigenen Verwandten konnten die besten Unterstützer und Verteidiger für den Propheten sein, insbesondere in jener Gesellschaft, die aufgrund der Stammesordnung geregelt war. Gott hat in der Sure 26 in den Versen 214 und 215 den Propheten empfohlen, dass er seine Verwandten mahnen und den Gläubigen gegenüber gütig und hilfsbereit sein soll. Natürlich gehört es zu einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit sich der Egozentrik und Selbstsucht zu enthalten. Bei der ersten Einladung zum Islam sind die beiden großen Persönlichkeiten des Islams, nämlich sein Vetter Ali a.s. und seine Gemahlin Chadidschah zu seinen Anhängern geworden. Nach drei Jahren geheimen Aufrufen, trat der Prophet mit seiner Botschaft in die Öffentlichkeit. Dies zeigt dass seine Werbung schrittweise erfolgte. Das ist eine weitere Werbetaktik des Propheten gewesen. Der Prophet des Islams hat während seiner offenen Werbung für den Islam seine persönlichen Beziehungen zu Gruppen und Personen genutzt. Wenn er sah, dass jemand die Voraussetzungen für eine Befolgung seines Aufrufes mit sich bringt, hat er die Gelegenheit genutzt, um in Verbindung mit ihm zu treten. So traf er sich in Mekka mit Reisenden und mit Hadschpilgern, mit einflussreichen Persönlichkeiten und mit Händlern. Er ging auch mehrmals auf Reisen um für den Islam zu werben und suchte verschiedene Sippen und Volksstämme in der Region auf. Im Mittelpunkt der Gespräche, die er dabei führte, stand die Anbetung des Einen Gottes und der Glaube an den Propheten Gottes. Der Prophet hat in diesen Gesprächen auch darauf hingewiesen, dass seine Botschaft mit der Botschaft der Propheten, die vor ihm waren, konform geht. Auf der arabischen Halbinsel insbesondere in Medina lebten nämlich viele Schriftbesitzer, d.h. Juden und Christen. Wenn der Prophet die Anführer anderer Religion für den Islam gewinnen konnte, so war dies eine Möglichkeit, um viele der Anhänger dieser Religionen zu begeistern. Auch die Hidschra trug auf ihre Art zur Werbung für den Islam bei. Als die Götzenanbeter von Mekka ihre Misshandlungen der Muslime verschlimmerten, schickte der Prophet eine Gruppe der Muslime unter Anführung von Dschafar Ibn Abi Talib nach Abessinien. Durch diese Auswanderung kam es , dass auch in Abessinien einige den Islam kennenlernten. Dschafar Ibn Abi Talib hat auf dieser Reise bei einem Gespräch zu Hofe des christlichen Herrschers von Abessinien auf die Gemeinsamkeiten der Religionen Gottes,und speziell die gemeinsamen Punkte zwischen dem Islam und dem Christentum hingewiesen und berichtet, was über Maria und ihr Leben im Koran steht. Auf diese Weise konnte er den abessinischen Herrscher auf den Islam aufmerksam machen. Auch die Auswanderung des Propheten des Islams von Mekka nach Medina war Bestandteil der Verbreitung der Botschaft des Islams auf der arabischen Halbinsel und diese Auswanderung wurde zum Wendepunkt in der Geschichte des Islams. Der Prophet sandte auch Personen in andere Gebiete aus, die über den Islam aufklären und für ihn werben sollte. Dabei mahnte er sie, die Würde der anderen Menschen und die Moral zu beachten. Einige dieser Missionen brachten Erfolg. Aber einige der Boten des Propheten wurden von Gegnern, welche die Verbreitung des Islams mit seiner überzeugenden Logik befürchteten, böse hintergangen. Zu den weiteren Werbeaktivitäten Prophet Mohammads gehörte, dass er ein Schreiben an den Römischen Kaiser und den Iranischen Herrscher sandte. Diese Schreiben waren nicht feindlich gestimmt, sondern spiegelten den wohlwollenden Geist eines religiösen Führers und seine Engagement für die Rechtleitung der Menschen wieder. Die Vorgehensweise des Propheten bei der Werbung für den Islam zeigt, dass die Verbreitung von religiösem Wissen wohlüberlegt erfolgte und mit Barmherzigkeit und Ansporn und nicht mit Einschüchterung, Täuschung und Gewalt einhergehen muss. Die Verbreitung einer Ansicht ist nur dann möglich, wenn die Methoden optimal sind. Die gelungene Nutzung der Bedingungen ist neben einer Botschaft von Recht und Wahrheit das günstigste Mittel für Öffentlichkeitsarbeit. Der Prophet des Islams hat bei der Werbung für den Islam die besten Möglichkeiten genutzt und so konnte er in kurzer Zeit eine der bedeutendsten Weltreligionen verbreiten. Quelle: German.irib.ir
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