Die Liebe zu den Kindern (1)
Die Liebe zu den Kindern (1)
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Im Namen Gottes, des Gnädigen, des Barmherzigen. Aller Lobpreis gebührt Gott, dem Erhabenen, dem Herrn aller Welten. Wir danken Ihm für Seine Gnade und Seine Gaben und bitten Ihn um Hilfe und Rechtleitung in allem, was wir tun, und hoffen, dass Er uns in Seine Gunst aufnimmt. Sein Frieden und Segen seien mit unserem Propheten Muhammad (Friede sei mit ihm), seinen reinen Nachkommen (Friede sei mit ihnen) und seinen rechtschaffenen Gefährten. O Diener Gottes, ich rate mir selbst und Ihnen allen zur Ehrfurcht vor Gott und zum Gehorsam gegenüber Seinen Geboten. Die Liebe der Eltern zu den Kindern ist für das emotionale Wachstum der Kinder klarerweise unabdingbar. Das Bedürfnis der Kinder nach Liebe ist noch größer als ihr Bedürfnis nach gutem Essen, guter Kleidung, Spielzeug oder frischer Luft. Es ist wichtig, dass sich die Kinder durch ihre Eltern anerkannt und zu ihnen angehörig wissen und fühlen. Grundlegende, psychologische Bedürfnisse und vor allem das Bedürfnis nach Liebe ist für die Erziehung und auch für die Psychoanalyse ausschlaggebend. Wird dem Kind in den ersten Jahren seines Lebens die Liebe verwehrt, wirkt sich dies in Form von späteren Unausgeglichenheiten und psychischen Krankheiten aus, die sich bereits in jungen Jahren manifestieren. In späteren Jahren zeigen sich diese Auswirkungen als emotionale Konflikte und starke Unruhe. Die Lieblosigkeit der Eltern treibt die Kinder oft zu Diebstahl, Lügen und Gewalttätigkeit. Kinder-experten und Psychologen bestätigen in ihren Werken, dass manche Kinder zu Diebstahl oder asozialem Verhaltne neigen, weil sie den Mangel der Liebe in ihren jungen Jahren kompensieren wollen. Der Drang, sich beweisen zu wollen und anerkannt zu werden, und der Verlangen nach Aufmerksamkeit treibt sie zu Dinge wie Diebstahl und Gewalt. Sie zu bestrafen und zu bedrohen wird nicht helfen, vielmehr sollte man versuchen, sich diesen Kindern auf sanfte und liebevolle Art zu nähern. Wenn die Eltern nicht auf ihre Kinder achten und ihre Liebe nicht zum Ausdruck bringen, neigen die Kinder zu ungeeignetem Umgang und dadurch zu unethischem Verhalten. Auch sexuelles Fehlverhalten in manchen Mädchen ist darauf zurückzuführen. Es wurde z.B. berichtet: “Wenn die Familie für ihre Mitglieder eine freundliche Atmosphäre bildet, und wenn einem Mädchen in dieser Familie das Gefühl gegeben wird, dass sie ihre Probleme und Krisen (vor allem die emotionaler Art) bei ihrem Vater oder ihrer Mutter thematisieren kann, können zahlreiche Fehlverhalten, auf die Mädchen sonst sehr anfällig wären, verhindert werden.” Weiters sollte beachtet werden, dass man das Fehlverhalten der Kinder und Jugendlichen nicht ihrer Armut zuschieben kann. Kriminologen sind der meinung, dass finanzielle Armut zwar definitiv ein Faktor an kriminellem Verhalten ist, dass jedoch kulturelle Armut und Ungereimtheiten in der Familie, und auch Lieblosigkeit viel stärkere Faktoren in diesem Verhalten sind. Die Liebe ist ein psychisches Grundbedürfnis der Kinder und Jugendlichen, und der Islam hat sehr oft die Liebe zu den Kindern betont. Wir begnügen uns hier mit einigen Beispielen: Imam Sadegh (a.s.) sagt: “Zeigt euren Kindern Liebe, Nachsicht und Zuwendung.”[1] Der Edelmutige sagte auch: “Gott ist dem Diener, der seine Kinder besonders Liebt, gnädig.”[2] Es wird überliefert, dass Mose (a.s.) zu Gott sprach: “O Schöpfer, welche Tat ist Dir die liebste?” Gott hat darauf geantwortet: “Die Kinder zu lieben, weil ihnen die Essenz des Monotheismus eingehaucht habe.”[3] [1] Man la yahzarah al faqieh, Band 3, S. 483 [2] Mizan ul hikma, Band 10, S. 699, Überlieferung 32323 [3] Die Lichtermeere, Band 104, S. 97 Quelle: www.myquran.de
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