Imam Alis (a) Denken im Spiegel des Nahdsch-ul Balagha (5)
Imam Alis (a) Denken im Spiegel des Nahdsch-ul Balagha (5)
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Wir werfen heute einen kurzen Blick auf die Beschreibung des Propheten (s) im Nahdsch-ul Balagha. Der Prophet des Islams führt die Gottesfürchtigen an und beleuchtet ihnen wie eine Sonne den Weg der Rechtleitung . Imam Ali (a) sagt über ihn: „Der Prophet war in seiner Kindheit das beste Geschöpf Gottes und als Erwachsener und im Alter der Edelste und Größte von allen. Seine Moral war reiner als die aller Reinen und der Segen seiner Größe ist beständiger als alles andere." Imam Ali sagt auch, indem er das unversehrte edle Wesen des Propheten hervorhebt. „Das Geschlecht des Propheten (s) ist das edelste von allen. Der Prophet ist in der Schatzgrube menschlicher Würde und Großmütigkeit und im Herzen der Anständigkeit und Reinheit aufgewachsen. Die Herzen der Rechtschaffenen sind begeistert von ihm und er hat die Blicke auf sich gezogen. Dank des Segens seiner Existenz , hat Gott Hassgefühle begraben und das Feuer der Feindseligkeiten gelöscht." Imam Ali (a) sagt in diesem Zusammenhang weiter: „Nun, da Gott in Seiner Gnade und Großzügigkeit uns einen zu Dank verpflichtenden Segen beschert und in unser Herz die Liebe zu diesem geehrten Menschen gepflanzt hat, wird er uns vielleicht zu der Schar der Guten zählen und uns die Gunst erweisen, unser abgestorbenes Herz durch die Liebe zu ihm wieder ins Leben zurückzurufen und das Auge unseres Herzen mit der Schönheit seines himmlischen Antlitzes zu erfreuen." Imam Ali (a) sagt über Veredlung des Propheten „... Gott hat seinen größten Engel (Dschibril (Gabriel)) mit der Erziehung und Veredlung des Propheten beauftragt, damit er ihm Tag und Nacht die Wege der Würde und der schönsten Moral für Weltbewohner weist." Der Prophet hat schon als Kind nicht an der allgemeinen Götzenverehrung teilgenommen und er hat nie irgendeine Sünde begangen. Seine Geburtsstadt Mekka war damals Zentrum der Götzenanbetung. Außerdem war sie Versammlungsort der Wohlhabenden, denn Mekka war ein wichtiges Handelszentrum. Mekka war ein Ort, an dem die Vornehmen sündigen Vergnügungen nachgingen. Der Prophet hat ihre zweifelhaften Feste strikt gemieden und blieb von Sünden rein. Ein Prophet, der der größte Lehrer der Menschheit ist und von dem Herrn der Welten ausgesandt wird um die Menschen zu veredeln und rechtzuleiten, muss natürlich eine besondere göttliche Erziehung erfahren. Deshalb war der Prophet des Islams dank dieses göttlichen Gnadenerweises mit einer Moral ausgestattet, in der sich vollständig die hohen menschlichen Eigenschaften wiederspiegeln. Große Menschen nehmen auf dem Weg zu ihren hohen Zielen mit Leib und Seele alle Härten auf sich. Der Prophet des Islams (s) hat sich unermessliche Mühe gegeben, um das Wort Gottes zu verbreiten und seinen Auftrag zu erfüllen. Bei Gefechten wagte sich keiner so nahe an den Feind heran wie er. In der Nähe des Gesandten Gottes, konnten die Kämpfer wieder Mut fassen. In einem Brief, der im Nahdsch-ul Balagha steht beschreibt Imam Ali (a) die Tapferkeit des Propheten (s) wie folgt: „Immer wenn das Feuer des Krieges aufflammte, haben wir beim Propheten Gottes (s) Schutz gesucht und er war unser Schild, während in dem Moment keiner dem Feinde so nahe war wie er (s)." Sayyid Razi, der Briefe, Worte und Ansprachen Imam Alis im Nahdsch-ul Balagha zusammengetragen hat, erklärt: „Die Worte von Amir al Mumeinin (Imam Ali ) (a) bedeuten, dass die Muslime beim Propheten (s) Schutz suchten, wenn die Furcht vor dem Feind die Herzen überwältigt hatten, damit Gott wegen ihm (dem Propheten) den Muslimen Hilfe und den Sieg über die Feinde schickt und sie dank des Propheten sicher sind." Der Prophet hat nicht nur sich selber sondern auch seine eigene Familie als erstes auf den schwierigen Schauplätzen in Gefahr gebracht, wenn der Schutz des Islams dies erforderte. Dies zeigt seine Aufrichtigkeit und sein unbeschreibliches Selbstopfer. In seinem Brief an Moawiyah (Brief Nr. 9) schreibt Imam Ali (a): „Wenn das Feuer des Krieges zu lodern begann und heftiger wurde, hat der Prophet (s) die Edlen aus seiner Familie vorausgeschickt, damit durch sie seine Anhänger von dem brennenden Stich der Säbel und Speere bewahrt werden. So kam es, dass Ubaida Ibn Harith, ein Cousin des Propheten im Badr-Gefecht und Hamza Sayyid al Schahada, der Onkel des Prophet im Uhud-Krieg , und Dschafar Ibn Abi Taleb, ein Cousin des Propheten im Mu'tah -Krieg Märtyrer wurden." Alle Propheten haben bei der Verkündung der Botschaft Gottes viele Mühen auf sich genommen haben und haben gegenüber den ignoranten und streitsüchtigen Götzenanbetern eine große Geduld bewiesen. Aber niemand hat so viel Härten und Mühen ertragen wie der Erhabene Prophet des Islams (a). Der Prophet sagt selber: „Kein Prophet ist soviel gequält worden wie ich." Ali (a) hat dies in seiner Chutba 194 sehr anschaulich beschrieben und gesagt: „Der Prophet (s) hat, um Gott zufriedenzustellen, jede Härte und jedes Leid auf sich genommen. Er hat jeden bitteren Kelch geleert. Seine Verwandten betrieben Heuchelei und Anfeindung und vereinten sich mit den Fremden gegen ihn in Feindschaft. Die arabischen Volksstämme haben für den Krieg gegen den Propheten alle Zügel fallenlassen. Sie haben ihre Kriegspferde mit ihren Peitschen angetrieben und versammelten sich, aus allen Richtungen kommend, umeinander und aus den abgelegensten Winkel kamen sie, um dem Propheten ihre Feindschaft zu zeigen!" In der Chutba 72 betet Imam Ali (a) für den Propheten und spricht: „O Gott, lass Deine edelesten Grüße und Deinen größten Segen für Mohammad (s), Deinen Diener und Gesandten gelten, welcher das Siegel der vorherigen Propheten ist, die verschlossenen Türen öffnete und die Wahrheit durch Beweise offenkundig gemacht hat. Er wehrte die Heere der Lüge ab und zerschmetterte die Größe derer, die auf dem Irrweg sind. Er hat den schweren Auftrag auf sich genommen und auf Deinen Befehl hin sich erhoben und ist den Weg Deiner Zufriedenheit entlanggeeilt. Er ist auch nicht um einen Schritt wieder zurückgegangen und sein Willen hat nicht nachgelassen. Er hat fest die Offenbarung entgegengenommen und Dein Bündnis geschützt und behütet und sich für die Durchführung Deines Befehls eingesetzt, bis er das Licht der Wahrheit deutlich und den Weg für die Unwissenden erhellt hatte , und die Herzen, die in Zwietracht und Sünde versunken waren, rechtgeleitet waren. Er hat die Flaggen von Recht und Wahrheit gehisst ..." Der Koran und Islam lehrt uns, dass der Mensch der geistig- spirituellen Vollkommenheit um so näher kommt, je mehr er sich seelisch-geistig von der Liebe zum Weltlichen und den egozentrischen Neigungen befreit. Der Mensch soll jedoch in keiner Sache übertreiben. Dass er sich von einer übertriebenen Liebe zum Weltlichen hüten soll, bedeutet daher nicht, dass er sich aus dem gesellschaftlichen Leben zurückziehen und alles Weltliche ablehnen darf. Es ist der Weg der Mitte der zum Glück und Wohl des Menschen führt. Der Prophet ist gemäß Imam Ali das beste Vorbild für maßvolles und gutes Verhalten: Der Imam sagt: „Der Prophet Gottes (s) ist vollendetes Beispiel für dich, so erlerne bei ihm Lebensweg und Lebensart. Er ist auch ein guter Ratgeber für dich für den Erwerb von Kenntnissen über das Schlechte und die Mängel und hässlichen Seiten und Ehrlosigkeiten des weltlichen Lebens ..." Imam Ali sagte über das gottesfürchtige Leben des Propheten (a): „Er verließ die Welt mit Hunger im Magen und kehrte mit einem heilen Körper und heiler Seele ins Jenseits ein. Er hat keine Steine übereinandergeschichtet um ein Prachthaus zu bauen , bis er beim Verlassen der Welt dem Ruf seines Herrn zur Rückkehr folgte. Wie groß ist die Gnade, die Gott uns durch Aussendung des Propheten erwies, und für die wir dankbar sein müssen... Gott hat uns einen so großen Segen beschert: einen vorauseilenden Führer, dem wir folgen sollten, einen Lenker , dessen Weg wir fortsetzen müssen...."