HIDSCHRA - die Auswanderung des Propheten
HIDSCHRA - die Auswanderung des Propheten
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Treffen mit den Bewohnern von Jathrib Jedes Jahr zur Pilgerzeit fanden sich viele Stämme Arabiens in Mekka ein. Hz. Muhammad (s.a.s.) nutzte diese Gelegenheit, um die Botschaft Allahs (t.a.) unter den Pilgern zu verbreiten und die Menschen zum Islam einzuladen. Die meisten Stämme machten sich lustig über den Propheten und verspotteten ihn. Eine Gruppe der Einwohner von Jathrib jedoch war beeindruckt von den Worten des Propheten (s.a.s.), nahm den Islam an und versprach, dem Gesandten Gottes zu helfen. Sie verbreiteten den Islam in ihrer Heimatstadt Jathrib, und mit der Zeit nahmen die meisten Menschen dort den Islam an, ohne daß sie den Propheten überhaupt gesehen hatten. Zweimal traf sich der hl. Prophet mit einer Abordnung aus Jathrib in der Nähe von Al Akaba. Das erste Mal gelobten die Bewohner Jathribs, sich an die Lehren des Islam zu halten und die Gebote Gottes zu befolgen. Beim zweiten Treffen versprachen sie dem Gesandten, ihm stetes zu gehorchen und sich immer und überall für die Wahrheit einzusetzen. Außerdem sollten die Muslime Schutz erhalten, wenn ihnen Schaden zugeführt würde. Als die mekkanischen Führer von der raschen Verbreitung des Islam in Jathrib erfuhren, wurden sie noch wütender und ihre Angriffe gegen die Muslime noch grausamer. Deshalb gab der Prophet (s.a.s.) seinen Anhängern nun die Anweisung, Mekka einzeln zu verlassen und nach Jathrib zu gehen, wo sie ein friedlicheres und besseres Leben führen konnten. Das Mordkomplott: Die Qureisch fürchteten, dass auch Muhammad Mekka verlassen würde; und so beschlossen sie ihn zu töten. In einer geheimen Sitzung beratschlagten sie, wie sie Muhammad Ibn Abdullah endlich ein Ende bereiten konnten. 40 ausgewählte Männer aus den Sippen der Qureisch sollten in der Nacht in das Haus des Propheten eindringen und ihn gemeinsam töten. Gemeinsam deshalb, damit die Sippe des Propheten, die Bani Haschim nicht Blutrache nehmen konnte. So geschah es auch. In der vereinbarten Nacht versammelten sich die 40 Männer vor dem Haus des Propheten, doch der Wille Allahs vereitelte ihren Plan. Als sie im Morgengrauen mit gezückten Schwertern in das Haus des Propheten eindrangen, fanden sie zu ihrem großen Erstaunen im Bett des Propheten Imam Ali vor und nicht diesen selbst. Nun wussten sie, dass er ihnen entkommen war. Allah (t. a.) hatte seinem Gesandten den Plan der Götzendiener offenbart und ihn angewiesen, in der Nacht die Stadt zu verlassen. Im Koran Sure Al-anfal (die Beute) im Vers 30 heißt es: "Und (gedenke der Zeit), da die Ungläubigen Pläne schmiedeten gegen dich, dich gefangenzunehmen oder dich zu ermorden oder dich zu vertreiben. Sie planten, auch Allah plante, und Allah ist der beste Plänemacher." Der Prophet informierte Hz. Ali über den feindlichen Plan, und dieser legte sich, um die Attentäter zu täuschen und um das Leben des Propheten zu retten, auf das Lager des Gesandten. Als die Dunkelheit hereingebrochen war, verließ der Prophet unbemerkt das Haus. Unterwegs schloss sich ihm Abu Bakr an und sie zogen in Richtung Medina. Die Hidschra: Die Nacht auf den 13. September 622 n. Chr. wurde bekannt als Hidschra, die Auswanderung und der Beginn des islamischen Kalenders. In dieser Nacht brachen der Prophet und Abu Bakr auf und erreichten eine Höhle im Berg Thaur, südlich von Mekka. Dort verbargen sie sich, weil sie wussten, dass die Qureisch sofort nach ihnen suchen würden. Diese kamen auch bis zur Höhle, schauten jedoch nicht hinein. Auf wundersame Weise rettete Allah das Leben des Propheten. Eine alte Spinne hatte ihr Netz am Eingang der Spinne gesponnen, sodass die Männer glauben mussten, es könne schon seit Jahren niemand in der Höhle gewesen sein. Nach drei Tagen verließen der Prophet und sein Begleiter die Höhle. Nach neun Tagen Wanderung durch die heiße Wüste erreichten sie einen Ort namens Koba in der Nähe Jathribs. Die Muslime dieser Stadt begrüßten sie herzlich. In Koba errichtete der Prophet mit seinen Gefährten die erste Moschee, und dort verrichtete der Gesandte auch das erste gemeinsame Freitagsgebet. Einige Tage blieb der Prophet in der Stadt Kobe und wartete auf Hz. Ali und die Frauen der Bani Haschem. Hz. Ali hatte in der Zwischenzeit für die Rückgabe der dem Propheten anvertrauten Güter und Werte in Mekka gesorgt. Dann machte er sich auf den Weg nach Jathrib mit den ‘drei Fatimahs’, mit Fatimah, der Tochter des Propheten, mit Fatimah, seiner Mutter und Fatimah, der Tochter von Hamzah und einige anderen Frauen, die des Schutzes gegen die Götzendiener bedurften. In Kobe trafen Hz. Ali und die Frauen schließlich mit dem Propheten und seinen Gefährten zusammen. An einem Freitag kamen sie schließlich in Jathrib an, wo sie schon von der Bevölkerung sehnlichst erwartet und mit allen Ehren empfangen wurden. Jeder wollte der Gastgeber des Propheten sein, doch dieser hatte einen anderen Plan. Er ließ sein Kamel Quaswar durch die Gassen der Stadt laufen, bis es sich an einer bestimmten Stelle niederließ. Dieser Platz gehörte zwei Waisenkindern, deren Vormund den Propheten bat, dort eine Moschee und sein Wohnhaus zu errichten, was der Prophet auch machte. Jathrib wurde seit dieser Zeit Medinatun-nabi genannt, was ‘die Stadt des Propheten’ bedeutet.